Programm

BGW forum 2024 "Sicher und gesund in der pädagogischen Arbeit"

08.11.2024 bis 09.11.2024


 

Freitag, 08.11.2024 - Netzwerk-Brunch

  

Netzwerk-Brunch

09:00-10:00 Uhr

Zum Kongressauftakt laden wir Sie am Freitag ab 9 Uhr herzlich zu einem Brunch in unserer Ausstellung ein. Schauen Sie sich um und nehmen Sie das Gespräch mit Fachleuten von der BGW und anderen Teilnehmenden auf. Für das leibliche Wohl ist gesorgt!

 

Freitag, 08.11.2024 - Hauptprogramm

  

Eröffnungsplenum

10:00-11:15 Uhr

Nach der Begrüßung durch die BGW können sich die Teilnehmenden auf einen Beitrag von Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry freuen. Sie ist eine der führenden Glücksforscherinnen in Deutschland und für ihre mitreißenden Vorträge zu Motivation, Persönlichkeitswachstum und Lernen bekannt.

Unter dem Motto „And I think to myself: What a wonderful world“ wird die Professorin für Lehr- und Lern-Forschung an der Universität Trier, Neurowissenschaftlerin und Autorin Impulse aus der Positiven Psychologie geben. Sie beschäftigt sich dabei mit der Frage, wie wir Kinder und Jugendliche, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie uns selbst gesund erhalten und glücklich machen.

Mit Lebenslust dem Leben begegnen, ist eine wichtige Ressource menschlichen Seins. In herausfordernden Lebenssituationen haben wir oft den Eindruck, nur wenig Zugang zu dieser Quelle lebensbejahender Energie zu haben. Die Positive Psychologie zeigt Ansatzpunkte auf, wie wir gesund, heiter, vital und resilient unser Leben führen können.

Musikalisch begleitet wird das Eröffnungsplenum von Tenor Markus Richter und weiteren Künstlerinnen.

 

  

Pause & Ausstellung

11:15-11:30 Uhr

Kommen Sie mit den Fachleuten von BGW und Unfallkassen ins Gespräch!

An den Ständen der Fachausstellung lernen Sie das BGW-Rückenkolleg und den Online-Kurs "Ergonomie" der BGW kennen, der auch ein Modul speziell zur Ergonomie in Kindertagesstätten enthält. Darüber hinaus können Sie die virtuelle Riesenküche der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. erkunden.


 

Freitag, 08.11.2024 - Wahlprogramm Block A

  

A1 Plenum

Neue Medien in der pädagogischen Arbeit

11:30-13:00 Uhr

Modellversuch Digitalisierung in der Kita – bringt´s was?

Die Belastung für Beschäftigte in Kindertagesstätten steigt kontinuierlich, insbesondere vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden Fachkräftebedarfs. Neben den pädagogischen Aufgaben sind pädagogische Fachkräfte immer mehr mit zusätzlichen administrativen Tätigkeiten konfrontiert. Dabei lässt sich nicht eine einzige große Belastung für Beschäftigte in der Kita festmachen. Vielmehr sind es viele geringer ausgeprägte Anforderungen und Aufgaben, die sich aufsummieren. Das Projekt „Digitalisierung in der Kita“ testete in einem Pilotprojekt, inwieweit sich verschiedene administrative und organisatorische Aufgaben durch eine digitale Anwendung vereinfachen lassen, auch vor dem Hintergrund datenschutzrechtlicher Aspekte zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten.

Wie können Prozesse in der Kita effizienter, einfacher und schneller gestaltet werden und wie lässt sich die Belastung der Fachkräfte durch administrative Aufgaben reduzieren? Ob eine digitale Anwendung dazu beitragen kann, organisatorische und administrative Aufgaben zu erleichtern, hat die BGW in einem Pilotprojekt getestet. Gemeinsam mit einem externen Dienstleister wurde eine bereits bestehende Kita-App um Funktionen erweitert, über die organisatorische Aufgaben wie Terminabstimmung im Team oder die Urlaubsplanung der Kinder oder administrative Aufgaben, wie die Bildungsdokumentation, erledigt werden können. Zusätzlich stehen den Fachkräften über einen BGW-Infopoint alle relevanten Informationen zum Thema Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zur Verfügung.


Referent/Referentin:
Dörte Göritz, Referentin Organisationsberatung für Sicherheit & Gesundheit (Region West), BGW, Bochum




Kita-App, Tablet & Co.: Chancen realisieren und Herausforderungen meistern

Die Kita-Digitalisierung ist in aller Munde. Als Arbeitsmittel für Träger, Leitungen und Fachkräfte leisten Software-Lösungen und Kita-Apps gute Dienste. Entlastung, Kita-Qualität, Prozessoptimierung, Employer Branding: Die Chancen scheinen groß zu sein ... und doch liegen auch Stolpersteine auf dem Weg.

Welche Überlegungen und Kriterien sind wichtig, um die digitalen Helfer erfolgreich und nutzbringend im Alltag zu verankern? Da sich die Digitalisierung auch im Kita-Sektor stetig weiterentwickelt, eröffnen sich immer wieder neue Möglichkeiten. Brauchen die Einrichtungen ein sogenanntes „Komplextool", um alle Möglichkeiten abzudecken oder können auch spezifische Einzellösungen optimal ineinandergreifen?

Im Beitrag erfahren die Teilnehmenden, wie der KiTa-Verbund Perlach im Sinne eines Best-Practice-Beispiels die ersten Schritte ging und wo er heute steht. Florian Käufer, Verwaltungsleiter und Trägervertreter, berichtet aus der Praxis. Für den konzeptionellen Rahmen sorgt die Referentin mit ihrem Blick als Organisationsentwicklerin.

Referent/Referentin:
Jasmin Block, Beraterin zur Organisationsentwicklung, Digitalisierung & Medienbildung in der Kita, Beratung für Kita-Management, Geroldsgrün
Florian Käufer, Kath. KiTa-Verbund Perlach




Digitale Medien in der pädagogischen Arbeit – Kinder im digitalen Lernprozess fordern und fördern

Die Auseinandersetzung mit digitalen Medien ist in der frühpädagogischen Erziehung ein „Muss“. Kinder wachsen heute in einer digitalisierten Welt auf und es ist immer mehr auch Aufgabe von Erzieherinnen und Erziehern in der Kita, auch diese Welt zu berücksichtigen und umzusetzen.

Für einen sinnvollen Einsatz von digitalen Medien müssen Konzepte entwickelt werden und auch zum Einsatz kommen, die lernphasenorientiert sind und unbedingt die Entwicklung des Kindes in den richtigen Fokus stellen – auch auf neurologischer und damit auch der entwicklungsphysiologischen Ebene als enorm notwendiges Hintergrundwissen.

Es geht nicht um eine flächendeckende Einführung von „IT-Kitas“, sondern um eine klare Vorstellung davon, wie und in welchem Maße digitale Medien Kinder und die sie begleitenden pädagogischen Fachkräfte zu ko-konstruktivem Lernen anregen können.

Die Referentin berät Kindertagesstätten und Schulen beim Einsatz von neuen Medien und stellt die Kindesentwicklung und Notwendigkeit einer bedachten Nutzung unterschiedlicher Medien in der Frühpädagogik in diesem Impulsvortrag vor.


Referent/Referentin:
Stephanie Ingrid Müller, Leitung, Mediastep-Institut für Kunst- und Medienpädagogik mit fachpädagogischem Dienst, Nürnberg



Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe

Die fortschreitende Digitalisierung wirkt sich auch auf die Handlungsfelder der sozialen Arbeit aus. Gerade in der Kinder- und Jugendhilfe sind deshalb kreative und aktuelle Ansätze und Ideen gefragt. Diese Zielgruppe lebt in einer sogenannten „postdigitalen“ Welt, was nicht bedeutet, dass das Digitale verschwindet, sondern nicht mehr so sichtbar ist. Digitale Geräte werden zwar täglich genutzt, aber nicht mehr als besonders wahrgenommen. Ganz anders als in der Erwachsenensicht verschwimmen hier die Grenzen zwischen digital und analog.

Trotzdem hat das Digitale eigene Regeln und eine eigene Dynamik sowie eigene Chancen und Herausforderungen. Die Kinder- und Jugendhilfe muss auf konzeptioneller und methodischer Ebene mit diesem Wandel mithalten. Kinderrechtliche Aspekte sowie die Bedeutung der digitalen Medien für die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Ungleichheiten fordern eine Beschäftigung mit diesem Thema.

Wie dies adäquat gelingen kann und wie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter den digitalen Wandel bestmöglich gestalten können, anstatt diesen zu erleiden, erfahren die Teilnehmenden in diesem Vortrag.

Referent/Referentin:
Prof. Dr. Angelika Beranek, Hochschule München

  

A2 Plenum

Starke Psyche – starkes Team

11:30-13:00 Uhr

STARK in Zeiten der Veränderung! Eine Einführung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz

Die nachhaltigen Veränderungen der Rahmenbedingungen der „neuen“ Arbeitswelt durch unter anderem neue Arbeitsformen oder Verdichtung und Flexibilisierung der Arbeit können sich auf die psychische Gesundheit der Beschäftigten auswirken, wodurch die Bedeutung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz stetig zunimmt.

Seit 2013 sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Deutschland durch das Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, auch die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu überprüfen sowie Maßnahmen zur Verbesserung zu ermitteln und umzusetzen (GDA, 2022). Hierbei wird unter psychischer Belastung die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken, verstanden. Die psychische Beanspruchung umfasst infolgedessen die unmittelbaren Auswirkungen der psychischen Belastungen. Im Arbeitskontext beinhalten die psychischen Belastungen auch Faktoren aus der Arbeitsorganisation, der sozialen Beziehungen sowie der Arbeitsumgebung.

Mit Blick auf die praktische Umsetzung und aktuelle Studienergebnisse wird deutlich, dass nur rund 50 Prozent aller teilnehmenden Organisationen bisher eine psychische Gefährdungsbeurteilung umsetzen (IFBG, 2023). Hinzu kommt, dass die Vorgehensweise einer psychischen Gefährdungsbeurteilung sich sehr unterscheidet, sodass es aufgrund der vielschichtigen Erklärungszusammenhänge mit psychischen Belastungen zu Schwierigkeiten bei der Ableitung von konkreten Maßnahmen kommt (BAuA, 2020).

Die psychische Gesundheit wird im Arbeitskontext immer bedeutender, allerdings kommen die Unternehmen ihrer gesetzlichen Verpflichtung bisher nur eingeschränkt nach. Daher ist es erforderlich, Organisationen zu sensibilisieren, die Gefährdung psychischer Belastung zu berücksichtigen und bei der Durchführung sowie Evaluation zu begleiten und zu beraten.


Referent/Referentin:
Fabian Loch, BGM Berater und Projektleiter, insa Gesundheitsmanagement GmbH, Mülheim an der Ruhr
Rebecca Beenken, Referentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, KiTa Zweckverband im Bistum Essen

Tom Conrads, Geschäftsführer, insa Gesundheitsmanagement GmbH, Mülheim an der Ruhr



STARK in Zeiten der Veränderung! Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen als Instrument

Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist auf der einen Seite gesetzliche Vorgabe und bietet auf der anderen Seite wichtige Ansatzpunkte für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM). Das übergeordnete Ziel der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen besteht im frühzeitigen Erkennen und Ermitteln von psychischen Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz. Eine Richtlinie zur konkreten Vorgehensweise bei der Durchführung gibt es nicht, daher kann die Vorgehensweise der Gefährdungsbeurteilung organisationsspezifisch angepasst und ausgestaltet werden.

Das Vorgehen der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen sollte sich im besten Fall an dem dreistufigen und systematischen Prozess orientieren:

  1. Planung (zum Beispiel zeitliche und inhaltliche Planung, Bestimmung von Analyseblöcken, Definierung von Tätigkeitsgruppen)
  2. Analyse (zum Beispiel Auswahl geeigneter Analyseformate)
  3. Maßnahmen (zum Beispiel Ergebnisdarstellung, Maßnahmenableitung, Festlegung von Wirksamkeitskontrollen)

Im Bereich der Analyse sollte – angepasst an u. a. Unternehmensgröße und Arbeits- und Tätigkeitsbereiche – eine zielführende Methodik aus Grobanalyse (zum Beispiel Mitarbeitenden-Befragung als quantitative Methode mithilfe von standardisierten Fragebögen) und Feinanalyse (zum Beispiel Durchführung von Arbeitssituationsanalysen, Mitarbeitenden-Interviews, Arbeitsplatzbegehungen) oder einer sinnvollen Kombination aus beiden Bereichen gewählt werden.

Damit bietet die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung neben der reinen Erfüllung der gesetzlichen Pflicht eine belastbare Handlungsgrundlage sowie einen sinnvollen Mehrwert für die Ausgestaltung von ganzheitlichen Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung im strategischen BGM-Prozess für Unternehmen.

Referent/Referentin:
Fabian Loch, BGM Berater und Projektleiter, insa Gesundheitsmanagement GmbH, Mülheim an der Ruhr
Rebecca Beenken, Referentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, KiTa Zweckverband im Bistum Essen

Tom Conrads, Geschäftsführer, insa Gesundheitsmanagement GmbH, Mülheim an der Ruhr



STARK in Zeiten der Veränderung! Erfahrungen aus der Praxis und Nachhaltigkeit

„Bleiben Sie gesund!“ – Wohl nie zuvor rückte das Thema Gesundheit so stark in den Fokus wie in der COVID-19-Pandemie. Dabei steigt die Zahl der Fehlzeiten insbesondere aufgrund psychischer Erkrankungen. Dies ist besonders in Berufsfeldern des Bildungswesens zu beobachten, die zudem durch permanente Veränderungen und Emotionsarbeit geprägt sind. Laut einer Studie liegt der Grund des steigenden Krankenstands für über 90 Prozent der Einrichtungsleitungen in Kindertageseinrichtungen bei einer erheblichen Arbeitsbelastung. Gleichzeitig verfügen nur 30 Prozent der Kindertageseinrichtungen über ein Konzept zur Gesundheitsprävention. Was können Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen tun, um die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden in Zeiten der Vielzahl an Veränderungen zu stärken? Welche Wirkung kann das Instrument Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in der Praxis entfalten?

Im Rahmen des Strategieprozesses zum nachhaltigen und ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagement wurde im KiTa Zweckverband, einem großen freien Träger von über 250 Kindertageseinrichtungen, unter anderem eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen umgesetzt. Auf dieser Basis konnten wesentliche Handlungsfelder am Arbeitsplatz zum Umgang mit Veränderungen und zur Vereinbarkeit des Berufs- und Privatlebens identifiziert sowie passgenaue Maßnahmen abgeleitet und evaluiert werden. Denn auch kritische Lebensereignisse im Privatleben können die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit maßgeblich beeinflussen. Um als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber individuelle Ressourcen zur Bewältigung von verschiedenen Phasen und Ereignissen in der Lebens- und Arbeitswelt nachhaltig zu mobilisieren, wurde zum Beispiel ein Mental Health Coaching im Gesamtverband etabliert.


Referent/Referentin:
Rebecca Beenken, Referentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, KiTa Zweckverband im Bistum Essen
Tom Conrads, Geschäftsführer, insa Gesundheitsmanagement GmbH, Mülheim an der Ruhr

Fabian Loch, BGM Berater und Projektleiter, insa Gesundheitsmanagement GmbH, Mülheim an der Ruhr



  

A3 Workshop

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Thema in der frühkindlichen Bildung

11:30-13:00 Uhr

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist ein Bestandteil unserer Gesellschaft, der alle Altersgruppen betrifft und damit auch Inhalt pädagogischer Arbeit ist: Gleichgeschlechtliche Eltern werden sichtbarer, intergeschlechtliche Erwachsene und Kinder machen von den Geschlechtseinträgen Gebrauch, die ihnen nun zusätzlich offenstehen. Gleichzeitig gibt es Kinder, deren Verhalten als „nicht geschlechtsrollenkonform“ wahrgenommen wird. Manche sind trans- oder intergeschlechtlich, andere experimentieren temporär oder dauerhaft mit Geschlechterrollen, etwa durch Kleidungsstil oder Spielverhalten.

Im Beitrag werden begriffliche und rechtliche Grundlagen besprochen, Lebenswirklichkeiten queerer Menschen vorgestellt und daraus abgeleitete Bedarfe für die Kinderbetreuung/frühkindliche Bildung diskutiert. Anhand von Fallbeispielen wird sich gemeinsam ausgetauscht, wie existierende gesellschaftliche Vielfalt gelebt und vermittelt und jedem Kind eine akzeptierende und diskriminierungsfreie Entwicklung ermöglicht werden kann.


Referent/Referentin:
Britta Borrego, Geschäftsleitung, LAG Queeres Netzwerk Sachsen e.V., Dresden

  

A4 Workshop

Sollen oder wollen wir das? Teamentwicklung mit Leitbildern

11:30-13:00 Uhr

Eine konstruktive Zusammenarbeit in Teams stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor für gelingende Arbeit in pädagogischen Einrichtungen dar. Dass Teams gemeinsam an einem Strang und in dieselbe Richtung ziehen, ist nicht selbstverständlich und kommt auch nicht von selbst. Führungskräfte und Mitarbeitende sind an dieser Stelle gefordert. Teams brauchen gemeinsame und klare Zielvorstellungen, die idealerweise partizipativ erarbeitet werden.
Um zu gemeinsamen Zielvorstellungen zu kommen, gibt es mehrere Wege. Einer davon ist die gemeinschaftliche Entwicklung und Arbeit mit Leitbildern. Grundlegend sind dafür Visionen einer guten Pädagogik. Auch die hierfür notwendigen professionellen Kompetenzen im Team sind dabei zu beachten.

Leitbildentwicklung und -umsetzung: Ein komplexer Prozess, aber machbar!
Im Workshop werden Leitbilder, ihre Entwicklung und die Arbeit mit ihnen als Erfolgsfaktoren praxisnah dargestellt und hinsichtlich ihrer Chancen und Risiken diskutiert.
Der Workshop richtet sich an Führungskräfte, angehende Führungskräfte und interessierte Mitarbeitende.

Referent/Referentin:
Dr. Martin Holler, Leiter, Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg
Manfred Weiser, Geschäftsführer / Direktor, Anna-Wolf-Institut, Mosbach

  

A5 Workshop

Hygieneplan – der wirklich zu uns passt

11:30-13:00 Uhr

Dieser Workshop richtet sich an Einrichtungsleitungen oder Hygienebeauftragte, die einen Hygieneplan für ihre Einrichtung schreiben wollen (oder müssen 😉).
Im Workshop „Hygieneplan – der wirklich zu uns passt“ liegt der Fokus auf der Entwicklung eines maßgeschneiderten Hygieneplans. Dabei werden die Teilnehmenden aktiv in die Gestaltung eines individuellen Inhaltsverzeichnisses für ihre Einrichtung eingebunden. Die Schulung vermittelt aktuelle gesundheitsrechtliche Vorgaben und bewährte Hygienepraktiken speziell für soziale Einrichtungen. Der Workshop bietet Raum für offene Diskussionen und fördert den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden. In Kleingruppen oder einzeln wird das Inhaltsverzeichnis für den persönlichen Hygieneplan erarbeitet.
Nach dem Workshop haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick, was in einem eigenen Hygieneplan für ihre Einrichtung beschrieben werden sollte, um ein hygienisches und gesundes Umfeld für die Kinder und die Beschäftigten zu gewährleisten.

Referent/Referentin:
Heidrun Schudak, Arbeitsschutz Schudak, Berlin

  

A6 Workshop

Grundlagen der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Kindertageseinrichtungen

11:30-13:00 Uhr

Die Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen sind einer Vielzahl von psychischen Belastungen ausgesetzt. Darunter fallen zum Beispiel hohe Ansprüche von Eltern, herausforderndes Verhalten von Kindern, aber auch Lärm und Zeitmangel. Der Träger einer Kindertageseinrichtung ist verpflichtet, diese psychischen Belastungen zu ermitteln und erforderliche Maßnahmen zur Beseitigung beziehungsweise Reduzierung dieser Belastungen zu treffen. Das Ziel dieser Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist das frühzeitige Erkennen von Gefährdungen und damit ein Entgegenwirken, bevor es überhaupt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt.

In diesem Workshop werden Trägerinnen und Träger sowie Einrichtungsleitungen von Kindertageseinrichtungen theoretisch und praktisch in die Grundlagen und die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen eingeführt. Anhand einer bewährten Methode zur Gefährdungsbeurteilung, der moderierten Gruppendiskussion, wird beispielhaft erarbeitet, wie Belastungen ermittelt und bewertet sowie Maßnahmen zur Reduzierung von Belastungen erarbeitet und umgesetzt werden können.

Referent/Referentin:
Arne Schröder, Aufsichtsperson, Kommunale Unfallversicherung Bayern, München

  

A7 Workshop

Trauernde Kinder und Jugendliche in Institutionen

11:30-13:00 Uhr

In Einrichtungen begegnen wir trauernden Kindern/Jugendlichen und sind dadurch mit vielen Fragen sowie Unsicherheiten konfrontiert: Wie begegnen wir ihnen und ihren Angehörigen? Wie reagieren wir auf die Fragen der Kinder/Jugendlichen? Sprechen wir sie direkt an oder warten wir auf ihre Reaktionen? All dies begegnet uns natürlich auch, wenn Kolleginnen oder Kollegen versterben und eine ganze Einrichtung trauert. Schnell entstehen Chaos und Stress, da die Aufgaben zu diesen Themen oftmals nicht geklärt sind.

Das Thema berührt uns persönlich, wir werden mit eigener Trauer konfrontiert beziehungsweise mit eigenen Ängsten und Unsicherheiten. Eigene Reaktionen und die von Kollegen und Kolleginnen sind uns eventuell fremd. Fehlen uns entsprechende Erfahrungen, eigene Achtsamkeit, Rituale und Kompetenzen, so führt dies oftmals zu Stress und psychosomatischen Folgeerscheinungen, wie beispielsweise Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Rücken- und Kopfschmerzen oder Infektanfälligkeit.

Im Workshop können gemeinsam Handlungs- und Unterstützungsvarianten vorgestellt und erarbeitet werden, ebenso Rituale für einen persönlich, für das Team und die Einrichtung. Eigene Erfahrungen, Austausch, Fragen und Beispiele bilden eine wichtige Basis und bereichern den Workshop.

Referent/Referentin:
Heike Brüggemann, Pädagogische Leitung, Köln


  

A8 Workshop

BEM – gemeinsam Lösungen finden

11:30-13:00 Uhr

BEM – das betriebliche Eingliederungsmanagement – ein Begriff, der immer wieder für Verunsicherung sorgt. Lohnt sich das BEM? Und wenn ja, für wen? Gesetzlich verankert ist das BEM im Paragrafen 167 Absatz 2 SGB IX.

Covid-19, RS-Virus, Influenza – durch unser geschwächtes Immungedächtnis kann es zu Folgeerkrankungen und damit zu gehäuften Krankentagen kommen. Stress, erhöhte Anforderungen im beruflichen und privaten Kontext, psychische Belastungen, schwerwiegende Erkrankungen und viele andere Ursachen können zur Arbeitsunfähigkeit führen. Wenn es zu mehr als sechs Wochen oder wiederholten Arbeitsunfähigkeiten kommt, steht Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmern ein BEM zu. Die Kontaktaufnahme ist keine Kontrolle, sondern das Angebot, sich gemeinsam in einen offenen individuellen Suchprozess zu begeben. Die Annahme des Angebotes ist immer freiwillig.

Welche Pflichten haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und welche Rechte haben Beschäftigte? Welche Chancen stecken im BEM? Wie wird der Datenschutz gesichert?

Im Workshop wollen wir gemeinsam verschiedenen Fragestellungen auf den Grund gehen, uns über bestehende Strukturen, Verfahren und Prozesse austauschen und diskutieren. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Anforderungen für das betriebliche BEM-Konzept ableiten zu können. Die Akzeptanz des BEMs wird erhöht.

Referent/Referentin:
Petra Kiefer, BEM Koordinatorin / Gesundheitsmanagerin, Outlaw gGmbH, Rostock
Kathrin Schultz, Leben und Lernen e.V.

 

  

Pause & Ausstellung

13:00-13:40 Uhr

Kommen Sie mit den Fachleuten von BGW und Unfallkassen ins Gespräch!

An den Ständen der Fachausstellung lernen Sie das BGW-Rückenkolleg und den Online-Kurs "Ergonomie" der BGW kennen, der auch ein Modul speziell zur Ergonomie in Kindertagesstätten enthält. Darüber hinaus können Sie die virtuelle Riesenküche der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. erkunden.


 

Freitag, 08.11.2024 - Wahlprogramm Block B

  

B1 Plenum

Gesund bleiben: Angebote der BGW

13:40-15:10 Uhr

Portfolioübersicht – was bietet die BGW für pädagogische Berufe?

Die Branchen Kinderbetreuung und pädagogische Betreuung erfüllen für die Gesellschaft eine wichtige Aufgabe. In ihrer Arbeit stellen die Erzieherinnen und Erzieher, Jungendhelfende und weitere pädagogische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer ihre zu Betreuenden in den Mittelpunkt und vergessen oft an ihre Gesundheit und ein sicheres Arbeiten zu denken. Die BGW stellt mit ihrem Produktangebot aber genau die Beschäftigten in den Fokus und zeigt Wege auf, wie ein gesundes und sicheres Arbeiten möglich ist.

Das Produktangebot der BGW für die pädagogischen Berufe ist vielfältig und oft nicht in Gänze bekannt. Im Vortrag wird eine Übersicht über die verschiedenen Produkte (zum Beispiel Seminare, Analyseinstrumente, Beratungen, E-Learnings) gegeben, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BGW forums einen Überblick gewinnen können, welche Unterstützungsmöglichkeiten die BGW im Angebot hat. Dabei wird auch die Themenvielfalt deutlich. Unter anderem werden Hilfestellungen zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung, Gesundheitsförderndes Führen, Ergonomie in der Kita, Reduzierung von psychischen Belastungen vorgestellt.


Referent/Referentin:
Claudia Stiller-Wüsten, BGW, Hamburg



Ergonomie in Kindertagesstätten – ein Online-Kurs als Unterstützungsangebot

Kleine Tische und Stühle, Lärm  eine ergonomische Gestaltung ist für Beschäftigte in Kindertagesstätten eine wichtige Stellschraube, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Doch im verdichteten Arbeitsalltag kann ergonomisches Arbeiten leicht in den Hintergrund treten.

Bei diesem Vortrag soll der Online-Kurs Ergonomie vorgestellt werden. Das Angebot soll Führungskräften wichtige Gestaltungsfelder der Ergonomie vermitteln und praxisnahe Hinweise für die ergonomische Gestaltung der Arbeit geben. Das Produkt besteht aus Videos und interaktiven Lernprogrammen und ist mit weiterführenden Links zum Nachschlagen angereichert.

Der Kurs bietet einen niedrigschwelligen Zugang, da es flexibel, jederzeit und von überall bearbeitet werden kann. Ziel ist es, für ergonomisches Arbeiten zu sensibilisieren und Hinweise zu geben, wie dies umzusetzen ist. Zahlreiche Tipps für die Praxis sowie Gesprächsanlässe für die Einbeziehung der Ergonomie in Dienstbesprechungen mit den pädagogischen Fachkräften runden den Kurs ab.


Referent/Referentin:
Julia Rothenberg, Produktentwicklung, BGW, Hamburg



Mit Krisen umgehen – unterstützende Angebote der BGW im Kontext der Krisenbewältigung

Die Welt steht Kopf, so hat man manchmal den Eindruck. Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise, die Energiekrise, die Inflation, die Pandemiefolgen und der steigende Bedarf an Fachkräften sind für uns alle auf der persönlichen und auch auf der betrieblichen Ebene spürbar. Die „Kopf-in-den-Sand-Strategie“ ist eine Option damit umzugehen – sie war und ist aber wohl selten erfolgreich.

Die BGW hat in ihrem Angebotsportfolio verschiedene Beratungsangebote, die dazu beitragen können, Krisensituationen zu bewältigen, handlungs- und kommunikationsfähig zu bleiben oder es wieder zu werden. Neben dem Krisen-Coaching und der telefonischen Krisenberatung wurde der Strategietag „Umgang mit Krisen“ neu entwickelt. Aber auch bewährte Angebote der Organisationsberatung wie zum Beispiel die Führungskräfteworkshop-Reihe, das Trainingsprogramm „BGW Personalkompetenz: Gesundheitskompetenz durch Personalentwicklung“ oder Online-Seminare im Kontext „Umgang mit Stress“ können wichtige Beträge zur Krisenbewältigung sein. Auch die Organisationsberatung zur Entwicklung einer gesunden Organisations- und Präventionskultur stärkt Unternehmen darin, sich vor erwartbaren Störungen zu schützen und den Austausch über Unerwartetes im Unternehmen zu fördern.
OK

In diesem Beitrag richten die Teilnehmenden den Blick auf die Angebote der BGW und welchen Beitrag diese leisten können, mit Krisen umzugehen. Vielleicht ist auch das eine oder andere Angebot für Sie dabei?

Referent/Referentin:
Ulla Vogt, Referentin Organisationsberatung für Sicherheit & Gesundheit, BGW, Hamburg


  

B2 Plenum

Basics Arbeitsschutz

13:40-15:10 Uhr

Organisatorischer Arbeits- und Gesundheitsschutz im Betrieb

Häufig ist im Betrieb nicht klar, wer im Arbeitsschutz welche Verantwortlichkeiten trägt: Wer „macht“ eigentlich die Gefährdungsbeurteilung im Betrieb? Durch wen wird kontrolliert, dass Maßnahmen im Arbeitsschutz, wie zum Beispiel die Prüfung der elektrischen Anlagen, durchgeführt werden? Bin ich als Teamleitung für die Unterweisung meiner Mitarbeitenden verantwortlich?

Auch die Umsetzung zentraler Bestandteile des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wie der Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung ist mit viel Unsicherheiten bei den Beteiligten verbunden: Wozu brauche ich eine Gefährdungsbeurteilung überhaupt? Welche Themen müssen in die Gefährdungsbeurteilung „hinein“ und in welcher Form? Woher weiß ich, welche Themen unterwiesen werden müssen und wie oft?

In diesem Vortrag sollen die Verantwortlichkeiten im Betrieb sowie die Grundzüge der Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung praxisnah erläutert werden.

Referent/Referentin:
Dr. Karin Schaefer, Aufsichtsperson, BGW, München



Einführung in die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung

Wer sich mit dem Thema Arbeitssicherheit befasst – egal ob als Führungskraft oder Mitarbeiterin beziehungsweise Mitarbeiter – wird früher oder später mit Begriffen wie „Fachkraft für Arbeitssicherheit“ oder „Betriebsarzt und Betriebsärztin“ konfrontiert. Diese sind dann für die „betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung“ zuständig, die als „kleine beziehungsweise große Regelbetreuung“ oder auch als „alternative bedarfsorientierte Betreuung“ organisiert werden kann. So steht es im „Arbeitsschutzgesetz“ und in der „DGUV Vorschrift 2“. So selbstverständlich dies für Fachleute im Arbeitsschutz ist, so verwirrend kann es für alle sein, die sich mit dieser Thematik noch nicht vertieft befasst haben und dies nun tun wollen oder müssen.

In diesem Vortrag sollen Sinn, Grundzüge und Funktionsweise der betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung 
– auch verständlich für Menschen ohne Fachkenntnisse – erläutert werden:

  • Was ist die Aufgabe der Fachkraft für Arbeitssicherheit?
  • Was macht der Betriebsarzt oder die Betriebsärztin?
  • Wie kann die Betreuung eines Betriebs durch beide organisiert werden?
  • Was ist die Regelbetreuung und was ist die alternative Betreuung?
  • Welchen Betrieb und wen im Betrieb betrifft das?
  • Was sind die gesetzlichen Grundlagen?
  • Und wie muss ich vorgehen, um all dies in meinem Betrieb zu organisieren?
Referent/Referentin:
Nico Hohendorf, Referent für Betriebsärztliche und Sicherheitstechnische Betreuung, BGW, Hamburg



Grundlagen für einen effektiven Arbeitsschutz

Der Einsatz und die Zusammenarbeit der Fachkraft für Arbeitssicherheit mit dem Betriebsarzt bzw. der Betriebsärztin ist gesetzlich geregelt. Welche Grundlagen sind dabei zu beachten?
In diesem Vortrag werden in angemessener Kürze die gesetzlichen Grundlagen vorgestellt, die den betrieblichen Arbeitsschutz regeln.

Um den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten eines Unternehmens möglichst effektiv zu gewährleisten, ist eine gute Zusammenarbeit aller Mitwirkenden unabdingbar. Darauf weist auch die Vorschrift 2 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung explizit hin.
Welche Arbeitsschutzakteure können die Einrichtung und die Mitarbeitenden bei einem guten Arbeits- und Gesundheitsschutz unterstützen?

Ziel: Die Teilnehmenden gewinnen Erkenntnisse über die gesetzlichen Grundlagen für die Tätigkeit des Betriebsarztes oder der Betriebsärztin und der Sicherheitsfachkraft. Ebenso werden die internen Mitwirkenden im Arbeits- und Gesundheitsschutz in die betriebliche Arbeitsschutzorganisation eingeordnet.

Referent/Referentin:
Claudia Rausch-Michl, Haus Marienthal, ev. Kinder-, Jugend und Familienhilfe gGmbH, Dittelbrunn
Dr. Horst Michl, Praxis für Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin, Dittelbrunn




Mehr Ergonomie in der Kita!

In Kindertagesstätten stehen die Kinder im Mittelpunkt des Geschehens. Dies zeigt sich auch und vor allem an der Einrichtung, welche sich an den Bedürfnissen der Kleinen und Kleinsten orientiert. Damit auch die Beschäftigten in dem für Kinder optimal angepassten Umfeld lange gesund arbeiten können, sind verschiedene Facetten der Ergonomie zu berücksichtigen.

In diesem Vortrag werden nicht nur die Aspekte rückengerechten Arbeitens in der Kita betrachtet, sondern auch weitere Gestaltungsmöglichkeiten ergonomischen Arbeitens am Arbeitsplatz „Kita“ für pädagogische Fachkräfte vorgestellt.

Neben den Belastungen für das Muskel-Skelett-System werden auch Themen wie Beleuchtung, Klima und Raumakustik betrachtet und praxisorientierte Lösungen aufgezeigt.

Referent/Referentin:
Kathleen Bösing, Präventionsdienst, BGW, Würzburg

Dr. Eberhard Munz, Aufsichtsperson, BGW, Würzburg

  

B3 Workshop

Interessante Unterweisungen in der betrieblichen Praxis – wie geht das?

13:40-15:10 Uhr

Damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher und gesund ihrer Arbeit nachgehen können, müssen sie über Gefährdungen, Präventions- und Schutzmaßnahmen informiert werden.

Gesetzlich ist hierfür die Unterweisung vorgesehen. Sie ermöglicht es den Unternehmerinnen und Unternehmern, ihre Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten zu erfüllen. Die regelmäßige Organisation und Durchführung guter Unterweisungen ist somit auch ein Indiz für erfolgreich umgesetzten Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Doch wie sieht eine gute Unterweisung aus? Wie bereite ich sie vor? Welche Methoden sind am besten geeignet? Eine gute Unterweisung fördert die Mitarbeit der Beschäftigten, motiviert zu sicherem und gesundheitsgerechtem Verhalten und stärkt die Eigenverantwortung. Gute Unterweisungen setzen einen verbindlichen Rahmen für das Verhalten der Beschäftigten und müssen entsprechend dokumentiert werden.

In diesem Workshop erfahren die Teilnehmenden, wie Unterweisungen praxisnah gestaltet und umgesetzt werden können. Die Referentin erläutert auch, was, wann und wie oft unterwiesen werden muss. Dabei gibt sie einen Überblick über das große Repertoire an Unterweisungsmedien und Unterstützungsangeboten der BGW.

Referent/Referentin:
Birgit Waterstrat, Selbständige Dozentin, Trainerin und Beraterin, Moritzburg

  

B4 Workshop

PDI Training – Deeskalations- und Konfliktmanagement

13:40-15:10 Uhr

Die Arbeit mit Menschen bedeutet auch immer wieder die Arbeit mit Konflikten, Aggression und Gewalt. Nahezu jeder Mensch, der in diesem Feld tätig ist, ist regelmäßig mit Spannungen, Beleidigungen, Drohungen oder sogar physischen Übergriffen durch Klientinnen und Klienten konfrontiert. Erhebungen auch von der BGW, haben ergeben, dass der Anteil von Arbeitsunfällen durch gewalttätige Übergriffe der Klientel auf Mitarbeitende in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist.

PDI umfasst vier Module, die einen sicheren, respektvollen und professionellen Umgang mit Gewalt und Aggression schaffen und das Bewusstsein für die hohe Verantwortung für sich und die Klientinnen und Klienten schärfen sollen:

  • Modul 1: Prävention von aggressivem und gewalttätigem Verhalten, Aufbau eines angenehmen Settings.
  • Modul 2: Deeskalation angespannter Situationen und Konflikte; deeskalativer Umgang in Konfliktsituationen.
  • Modul 3: Intervention durch sanfte Techniken, um sich im Falle eines körperlichen Übergriffs schützen und lösen zu können.
  • Modul 4: Nachsorge für Mitarbeitende, die einen gewalttätigen Übergriff oder eine psychisch belastende Konfliktsituation im Rahmen der Arbeit erleben mussten und dadurch die Arbeitsfähigkeit bedroht ist. Konzeptionierung und Installation eines innerbetrieblichen Nachsorgemanagements.
Die Kombination dieser Module trägt dazu bei, in einer Einrichtung einen einheitlichen und professionellen Umgang mit Konflikten, Aggression und Gewalt zu etablieren, um für Mitarbeitende und Klienten eine gewaltfreie Arbeits- und Lebensatmosphäre zu schaffen.
Hierdurch soll eine positive und wertschätzende Haltung gegenüber den Klientinnen und Klienten entwickelt und die Arbeitszufriedenheit sowie Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten gewährleistet werden.


Referent/Referentin:
Joachim Meis, Trainer, PDI Training Deeskalations- und Konfliktmanagement, Werl
Tilo Konrad, PDI Training, Werl

  

B5 Workshop

Mut tut gut – Risiko und Bewegung ist kein Widerspruch

13:40-15:10 Uhr

Bei Bewegung und Spiel lernen Kinder mit unsicheren Situationen umzugehen und gewinnen mit der Zeit die erforderliche Sicherheit für unbekannte Situationen – der Grundstein zur Entwicklung der eigenen Risikokompetenz. Kinder lernen, Risiken und Gefahren zu erkennen und zu meistern, sie eventuell zu beseitigen oder das Spiel zu beenden, bevor es gefährlich wird. Das Fernhalten von allen Risiken und Gefahren ist der falsche Ansatz einer gezielten Sicherheitsförderung.

„Knifflige“ Bewegungssituationen helfen Kindern nicht nur Risikokompetenz zu erlangen, sondern auch ihre Identität zu stärken 
– deshalb sind sie im Kindergartenalltag besonders wichtig. Die Kinder lernen dabei, ihren Körper einzuschätzen, Belastungen zu ertragen und den Anforderungen gewachsen zu sein. Die Freude über das „Ich hab’s geschafft!“ ist am Ende groß.

Es ist deshalb enorm wichtig, gewagte Spiel- und Bewegungssituationen zu tolerieren. Ebenso wichtig ist auch die Einhaltung von Regeln, Grenzen, Einschränkungen und Verboten. Die pädagogische Fachkraft trägt die Verantwortung für das Aufstellen und Einhalten der Regeln, je nach Einschätzung der Fähigkeiten der einzelnen Kinder und der Gegebenheiten. Kinder wollen sich beweisen und benötigen einerseits einen großen und freien Gestaltungsraum, andererseits brauchen sie Unterstützung und Begleitung im Umgang mit Risikosituationen, die sie nicht überschauen können.

Mut zum Risiko bedeutet deshalb, Kindern vielfältige Bewegungserfahrungen zu ermöglichen und als pädagogische Fachkraft verantwortungsvoll überschaubare Risiken zu begleiten.


Referent/Referentin:
Alexander Seeger, Leiter Sachgebiet Bildungseinrichtungen, Unfallkasse BW, Stuttgart

  

B6 Workshop

Die virtuelle Riesenküche – die Welt mit Kinderaugen sehen

13:40-15:10 Uhr

Unfälle sind eine der größten Gefahren für die Gesundheit von Kindern. Bei Säuglingen und Kleinkindern geschehen über 80 Prozent dieser Unfälle in der eigenen Wohnung oder im häuslichen Umfeld. Vor allem die häuslichen Unfallrisiken werden unterschätzt, wie eine Befragung der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V. (BAG) aus dem Jahr 2019 zeigte. Nur 9 Prozent der Eltern gehen davon aus, dass ihr Kind in der eigenen Wohnung gefährdet ist. 64 Prozent sehen kein oder nur ein geringes Unfallrisiko. Verhindern lassen sich Unfälle, indem man Gefahrenstellen erkennt und beseitigt.

Aber wie sieht die Welt eigentlich aus der Perspektive eines anderthalbjährigen Kindes aus? Um den Blickwinkel zu verändern und den Alltag in einem anderen Maßstab zu erleben, hilft der Ausflug in die virtuelle Riesenküche. In dieser 360-Grad-Welt finden sich die Teilnehmenden in der Perspektive eines Kleinkindes in einer dreidimensionalen Riesenküche wieder und werden so auf Gefahren und Risiken aufmerksam. Wird der Blick auf ein Unfallrisiko gerichtet, öffnen sich ergänzende Infoboxen mit Texthinweisen zum Risiko und zu Vermeidungshinweisen.

Mit dieser digitalen 360-Grad-Anwendung der virtuellen Riesenküche für PC, Laptop, Smartphone, Tablet und Virtual-Reality-Brillen erweitert die BAG ihr Aufklärungsangebot zum wichtigen Thema Kindersicherheit.

Die BAG hat dazu ergänzend ein attraktives Ausstellungsmodul so aufbereitet, dass dieses auch für Veranstaltungen ausgeliehen werden kann.

Referent/Referentin:
Andreas Kalbitz, Geschäftsführer, BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V., Bonn
Eva Lorenz, Mitarbeiterin, BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V., Bonn 


  

B8 Workshop

Gewalt und Aggression in Betreuungsberufen – wo gibt es Hilfe für Betroffene?

13:40-15:10 Uhr

Gewalterfahrungen sind in vielen Betreuungsberufen, so auch in der Kinder und Jugendarbeit, Teil der Arbeitssituation. Die Bandbreite reicht dabei von Beleidigungen über alltägliche Tätlichkeiten bis hin zu körperlichen Angriffen mit massiver Gewalt, von Anzüglichkeiten bis hin zu sexuellen Belästigungen. Immer wieder sind Beschäftigte mit dem Thema Gewalt und Aggression konfrontiert. Ob selbst betroffen oder als jene, die das beobachten: In beiden Fällen können psychische Folgen in Form von Ängsten, Hilflosigkeit, das nicht mehr loswerden der Situation … ausgelöst werden.

Ist Gewalt in Betreuungsverhältnissen unvermeidbar?
Die Praxis zeigt glücklicherweise ein immer größer werdendes Bewusstsein der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, welches den steigenden Unfallmeldungen der BGW zu entnehmen ist. Aber was können sie wirklich tun? Damit sind viele Betriebe noch überfragt.
Deshalb bietet die BGW ein umfassendes Angebot von Handlungshilfen über Beratung bis zur Förderung der Ausbildung von Deeskalationstrainerinnen und -trainern oder kollegialen Erstbetreuerinnen und -betreuern an.

Darüber hinaus können Betriebe zum Beispiel ein einheitliches Verständnis von Gewalt und Aggression etablieren, das Thema enttabuisieren und ein nachhaltiges Konzept entwickeln. Mitarbeitende und Führungskräfte gewinnen Sicherheit im Umgang mit Vorfällen und Betroffenen, um Gewaltvorfälle präventiv zu verhindern und aggressive Verhaltensweisen zu reduzieren.

Im Workshop können die Teilnehmenden herausfinden, wie die BGW bei der Prävention und nach einem Gewaltvorfall unterstützt. Zudem sind sie eingeladen, sich mit Kollegen und Kolleginnen auszutauschen und von deren Erfahrungen zu profitieren.

Referent/Referentin:
Andrea Beese, Beraterin für Organisations- und Personalentwicklung, Grünwald

  

B9 Workshop

Mit- und voneinander lernen in interethnischen Ausbildungssettings

13:40-15:10 Uhr

Nach der vermehrten Zuwanderung in den letzten Jahren bleibt die Arbeit mit jungen Geflüchteten für pädagogische Fachkräfte neben den bisherigen Aufgaben eine der vorrangigen Herausforderungen, während vielfach Fördermittel reduziert werden. Auf die Belastungs- und Konfliktsituationen haben die Träger etwa bei der Einmündung in Ausbildung und Beruf noch keine entsprechenden Antworten gefunden. Der Workshop versteht sich dem Titel entsprechend als Werkstatt, in der Teilnehmende mit der Dozentin kultursensitive Strategien reflektieren und auf die (sozial-)pädagogische Praxis transferieren. Vielfalt wird als Ressource für erfolgreiches und gesundheitsförderliches Arbeiten berücksichtigt, ohne bestehende Herausforderungen auszublenden.

Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Soziale Kompetenzen für Auszubildende und Mediationstraining für Ausbildende (SKM)“ der Universität Vechta bilden eine hochaktuelle Basis, um (sozial-)pädagogischen Fachkräften fundierte Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit Schutzsuchenden, aber auch für die Zusammenarbeit in interethnischen Teams an die Hand zu geben. SKM wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und erarbeitet Handlungsstrategien für die Ausbildung von Geflüchteten. Eine konzeptionelle Innovation besteht darin, dass die vorgestellten Handlungsstrategien gleichermaßen an Fachkräfte als auch an Geflüchtete als (zukünftige) Kollegen und Kolleginnen addressiert sind.

Im Kontext des BGW forums lassen sich mehrperspektivische Handlungsansätze eines mit- und voneinander Lernens formulieren, die (sozial-)pädagogische Fachkräfte darin unterstützen, die Ausbildung von Geflüchteten in interethnischen Ausbildungssettings erfolgreich und damit auch gesundheitsförderlich zu gestalten.


Referent/Referentin:
Kirsten Rusert, wissenschaftliche Mitarbeiterin/Mediatorin, Diepholz

 

  

Pause & Ausstellung

15:10-15:30 Uhr

Kommen Sie mit den Fachleuten von BGW und Unfallkassen ins Gespräch!

An den Ständen der Fachausstellung lernen Sie das BGW-Rückenkolleg und den Online-Kurs "Ergonomie" der BGW kennen, der auch ein Modul speziell zur Ergonomie in Kindertagesstätten enthält. Darüber hinaus können Sie die virtuelle Riesenküche der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. erkunden.


 

Freitag, 08.11.2024 - Wahlprogramm Block C

  

C1 Plenum

Waldkitas und naturnahes Lernen

15:30-17:00 Uhr

Warum sich Kindertageseinrichtungen mit der Natur beschäftigten sollten

Die Klimakrise stellt besonders für Kinder global, aber auch in Deutschland eine Bedrohung dar: Sie sind beispielsweise durch Extremwetterereignisse wie Hitze und belastende Umwelteinflüsse wie Abgase in ihrer körperlichen Entwicklung gefährdet. Dazu kommt die durch den Klimawandel verursachte erhöhte Pollenbelastung. Die ökologischen Krisen stellen für Kinder und Jugendliche auch zunehmend eine psychische Belastung dar.

Im Kindesalter werden sowohl Werte wie etwa Wertschätzung der Natur als auch Verhaltensweisen grundlegend durch Erwachsene geprägt. Pädagogen und Pädagoginnen in Waldkitas können daher einen respektvollen Umgang mit der Natur vorleben und vermitteln. Aufgrund der ökologischen Krisen ist es darüber hinaus aber auch Aufgabe der Kitas, Kinder auf die sich verändernden Lebensbedingungen vorzubereiten. Gleichzeitig können jetzt noch kollektive Klimaschutzmaßnahmen dazu beitragen, die negativen Folgen der Klimakrise abzuschwächen.

In der Broschüre „Klimaschutz und Klimaanpassung in Kindertageseinrichtungen“ hat der Paritätische Gesamtverband gemeinsam mit der BUNDjugend deshalb verschiedene Möglichkeiten zum Klimaschutz in den Bereichen Energie, Mobilität, Verpflegung und nachhaltige Beschaffung zusammengetragen. Es sind viele verschiedene Ideen enthalten, wie Klimaschutz und Klimaanpassung in Organisationsprozesse und -strukturen integriert werden können, welche kleinen und großen Maßnahmen im Alltag einen Beitrag leisten und wie das Thema mit Kindern bearbeitet werden kann.

Referent/Referentin:
Lisa Dörfler, Referentin Klimaschutz in der Sozialen Arbeit, Berlin



Sicherheit und Gesundheitsschutz in Waldkitas

Das Erleben von Pflanzen, Tieren und Naturerscheinungen sowie die Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge sind – neben weiteren Bildungszielen – wesentliche Lern- und Erfahrungsziele von Waldkitas. Frei nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ findet die Bildung, Erziehung und Betreuung in der Regel ganzjährig bei jedem Wetter in der freien Natur statt.

Damit unterscheiden sich auch die Anforderungen an die Sicherheit und den Gesundheitsschutz sowohl der Kinder als auch der Beschäftigten deutlich von einer klassischen Kindertageseinrichtung. Es müssen zum Beispiel auch Gefährdungen aus dem Betreuungsort berücksichtigt werden – wie Bäume, Gewässer oder Pflanzen. Dazu kommen Gefährdungen durch Umweltereignisse, beispielsweise Kälte, Nässe oder UV-Strahlung.

Verbindliche und einheitliche Regelungen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz in Waldkitas scheint es dabei nicht zu geben. Dies kann zu Unsicherheiten bei Fragen der Organisation, des sicheren Betriebs oder auch hinsichtlich der sicherheits- und gesundheitsgerechten Ausstattung von Waldkitas führen.

Der Vortrag richtet sich an Träger, Leitungen und Beschäftigte in Waldkitas mit dem Ziel, grundlegende Anforderungen und Verantwortlichkeiten an die sichere Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Wald- und Naturkitas aus der Perspektive eines Trägers der gesetzlichen Unfallversicherung darzustellen. Gleichzeitig soll mit den Teilnehmenden diskutiert werden, wie Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz von Kindern und Beschäftigten praxisgerecht und pragmatisch in Wald- und Naturkitas umgesetzt werden können.

Referent/Referentin:
Arne Schröder, Aufsichtsperson, Kommunale Unfallversicherung Bayern, München
Kathleen Bösing, Präventionsdienst, BGW, Würzburg





  

C2 Plenum

Ruhe bitte!

15:30-17:00 Uhr

Gehörminderung und Tinnitus in Kitas – Auswertung von Krankenkassendaten

Erziehende in Kitas sind den Geräuschen von Kindern und Lärm, der von den Spielzeugen erzeugt wird (zum Beispiel: Ausschütten einer Kiste mit Bauklötzen) ausgesetzt. Je nach Gruppensituation und Räumlichkeit sind Spitzenpegel beim Lärm von über 100 dB(A) möglich. Bezogen auf eine Schicht werden allerdings meistens Pegel von unter 80 dB(A) erreicht, sodass die Arbeit in der Kita nicht als Lärmarbeitsplatz eingestuft wird. Ausnahmen sind bei ungünstigen Verhältnissen jedoch möglich. Wegen der hohen Lärmspitzen, die möglich sind und oftmals auch in Krisensituationen auftreten (beispielsweise schreiende und weinende Kinder) stellt sich die Frage, ob es bei Erziehenden durch die Lärmexposition eventuell zu vermehrten Beeinträchtigungen des Gehörs in Form von Minderungen des Hörvermögens oder des Auftretens von Hörgeräuschen wie Tinnitus kommt.

In Kooperation mit der Krankenkasse DAK werden Krankheitsdaten zu Beeinträchtigungen des Gehörs getrennt nach Berufen ausgewertet. Die Auswertung erfolgt dabei getrennt nach Alter und Geschlecht, um insbesondere zu prüfen, ob es Auffälligkeiten bei den Frauen gibt. Die Ergebnisse der Auswertungen werden im Vortrag vorgestellt und mögliche Konsequenzen diskutiert.


Referent/Referentin:
Prof. Dr. Albert Nienhaus, BGW, Hamburg



Lärm in Kitas – potenzieller Risikofaktor für die Gesundheit von Erzieherinnen und Erziehern

Der alltägliche Lärm in Kindertagesstätten ist ein oft vorkommender Belastungsfaktor. Jedoch wird dieser von den Beschäftigten primär nicht als Belastung, sondern eher als „normal“ und zum Beruf dazugehörend empfunden.

Knapp 190 Erzieherinnen und Erzieher aus Kindertagesstätten Magdeburgs und Umgebung nahmen freiwillig an einer Studie teil. Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob Lärm in Kindertagesstätten oder unzureichende Lärmschutzmaßnahmen die Gesundheit allgemein (extra-aurale Wirkungen) und/oder speziell das Hörvermögen (aurale Wirkungen) der Erzieherinnen und Erzieher beeinflussen.

Der Lärmpegel im Gruppenraum wurde mit dem Schallpegelmessgerät PCE-322A (PCE Instruments, Meschede, D) und das Hörvermögen der Teilnehmenden mit einem mobilen Audiometer der Firma Siemens (D) gemessen. Zur subjektiven Einschätzung potenzieller gesundheitlicher Folgen der Lärmbelastung wurden Fragebögen verwendet.

Der Lärmpegel in den Gruppenräumen schwankte zwischen 65 und 91 dB(A) mit jeweiligen maximalen Pegeln von 74 bis 106,5 dB(A). Den Lärm im Gruppenraum empfanden 94,5 Prozent der Befragten als hoch, die Lärmschutzmaßnahmen beurteilten 74,3 Prozent als unzureichend. Das Hörvermögen schätzten die Teilnehmenden mehrheitlich als gut ein. Der Lärmpegel im Gruppenraum korreliert negativ mit der subjektiv eingeschätzten psychischen Gesundheit der Erzieherinnen und Erzieher.

Der Arbeitgeber sollte eine Gefährdungsbeurteilung im Kontext der Lärmbelastung durchführen und entsprechende technische und organisatorische Maßnahmen treffen. Auch wenn der Lärm von spielenden Kindern primär nicht als Belastung wahrgenommen wird, so kann er doch Hörvermögen und psychische Gesundheit beeinträchtigen. Bei Erzieherinnen und Erziehern sollte bei der arbeitsmedizinischen Vorsorge auch das Hörvermögen mit getestet werden.


Referent/Referentin:
Dr. Sabine Darius, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Bereich Arbeitsmedizin, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Prof. Dr. Irina Böckelmann, Bereich Arbeitsmedizin, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg




Ist das laut hier!

Bei Erzieherinnen/Erziehern und auch bei Kindern rufen Geräuschbelastungen Wirkungen hervor. Lärm stellt nach verschiedenen Untersuchungen eine der Hauptbelastungen bei Beschäftigten in Kindertagesstätten dar. Schallwirkungen haben nachweisbare Beeinträchtigungen sowohl im physischen als auch psychischen Bereich zur Folge. Bei Kindern, bei denen die Entwicklung des Hörvermögens und der Spracherwerb noch nicht abgeschlossen sind, haben störende Nebengeräusche zur Folge, dass das Zuhören und Auseinanderhalten von Konsonanten und das Hören von Silben schwerfällt. So konnte nachgewiesen werden, dass Kinder unter Einwirkung von Geräuschen deutlich langsamer lernten und mehr Fehler machten.

Da die sprachliche Verständigung durch hohen Störschall erheblich erschwert beziehungsweise nur durch erhöhten Stimmaufwand der Beschäftigten möglich ist, wird durch Maßnahmen zur Schallpegelminderung eine Senkung des Gehörschädigungsrisikos und des Gesundheitsrisikos sowie eine Verbesserung der sprachlichen Kommunikation erreicht.

Der Beitrag soll Hilfestellungen zur Lärmreduzierung bieten, Verantwortliche für die Thematik sensibilisieren und den Einfluss akustischer Bedingungen auf Arbeits- und Lernprozesse verdeutlichen.


Referent/Referentin:
Kathleen Bösing, Präventionsdienst, BGW, Würzburg

Dr. Eberhard Munz, Aufsichtsperson, BGW, Würzburg

  

C3 Workshop

Systemsprenger im Kontext von Trauma und Bindung

15:30-17:00 Uhr

Der Begriff Systemsprenger" wird in der Psychiatrie und auch in den Medien gemeinhin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene verwendet, die ein Verhalten zeigen, das sich nicht aus dem Hier und Jetzt erklären lässt und auch emotional nicht mit dem biologischen Alter übereinstimmt. Pädagogische und andere vorhandene Hilfsangebote von Ämtern, Jugendhilfen, Psychiatrien und Schulen können scheinbar nichts bewirken und stellen eine Herausforderung für alle handelnden Akteure dar.

Häufig wird die Problematik durch die Institutionen noch verstärkt, da sie aus einem gut gemeinten Anspruch heraus die altersgerechte Normalität bei Kindern, die in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung hinterherhinken, herstellen wollen.

Im Beitrag werden zentrale Fragen zum Thema bearbeitet:

  • Wie hängen Bindungsverhalten und -störungen mit traumatischen Erlebnissen zusammen?
  • Wie wirken sich ungelöste Traumata auf Verhalten bei Kindern und auf Bindungsrepräsentationen bei Erwachsenen aus und welche psychopathologischen Symptome können durch ungelöste Traumafolgen ausgelöst werden?

Aus der systemischen Darstellung von Entwicklungsprozessen sollen Verständnis und mögliche alternative pädagogische Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Insbesondere bei schwierigen Adressatensystemen soll so eine Möglichkeit für sicheres und gesundes pädagogisches Handeln aufgezeigt werden.

Referent/Referentin:
Michael Kastl, Regionalleitung, KJSH Stiftung; KJHV Kiel


  

C4 Kombi

Vortrag/Workshop Sonnenschutz

15:30-17:00 Uhr

(Hautkrebs-)Prävention in Zeiten des Klimawandels (Vortrag)

Steigende Durchschnittstemperaturen, Hitzewellen und erhöhte UV-Belastung durch mehr Sonnenstunden – die Folgen des Klimawandels treffen auch und insbesondere Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen. Da die betreuten Kinder hinsichtlich vieler klimawandelbedingter Gesundheitsgefahren besonders vulnerabel sind, steigen die Anforderungen an die Fürsorgepflicht der pädagogischen Fachkräfte. Gleichzeitig müssen die Beschäftigten ihre eigene Gesundheit schützen und sich auf die wandelnden klimatischen Verhältnisse einstellen.

Bei einer Online-Umfrage im November und Dezember 2022 wurden deutschlandweit Kitas befragt, welche gesundheitlichen Belastungen sie bei sich und den betreuten Kindern wahrnehmen, welche Maßnahmen die Einrichtungen bereits umsetzen und in welchen Bereichen sie Informationsbedarf haben. Hitze und UV-Strahlung haben sich dabei als die dringendsten Belastungsquellen herauskristallisiert. In vielen Einrichtungen werden bereits technische (Schattenspender im Außengelände) und organisatorische (Mittagszeit drinnen verbringen, UV-Index beachten) Maßnahmen umgesetzt, um den Belastungen zu begegnen. Präventionsangebote wie das Programm „Clever in Sonne und Schatten für Kindertagesstätten“, die auf das individuelle Wissen und Verhalten abzielen, können die technischen und organisatorischen Maßnahmen gut ergänzen.

Der Vortrag informiert darüber, welche klimawandelbedingten Gesundheitsgefahren in Kitas besonders relevant sind. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, diesen Gefahren zu begegnen.

Referent/Referentin:
Vera Fieber, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Präventionszentrum des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)
Dr. Nadja Knauthe, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden




Sunpass – gesunder Sonnenspaß für Kinder (Vortrag)

Auch wenn unmittelbare Hautkrebserkrankungen bei Kindern äußerst selten sind, so ist doch die Kindheit eine entscheidende Phase für die Entwicklung von Hautkrebs in späteren Lebensjahren. Daher ist es für Kinder wichtig, bereits im Kitaalter Sonnenschutz-Routinen einzuüben.

Das Projekt Sunpass wendet sich an Erzieherinnen und Erzieher, Kinder sowie deren Eltern. Es wurde von der European Skin Cancer Foundation (ESCF) entwickelt und von den Landeskrebsgesellschaften für Deutschland adaptiert. Sunpass schafft einen klaren Rahmen für „Sonnenschutz-Erziehung“ in einer Kita und vertraut bei der konkreten Umsetzung auf die pädagogischen und kreativen Kompetenzen der Erzieher und Erzieherinnen, das Projekt auf ihre Einrichtungen und ihre Kinder anzupassen.

  • Die Erwachsenen werden für den richtigen Umgang mit Sonne und UV-Strahlen sensibilisiert, kennen effiziente Sonnenschutzmaßnahmen und werden sich ihrer Vorbildfunktion bewusst.
  • Die Kinder lernen spielerisch, warum Sonnenschutz wichtig ist; sie werden quasi „Fachleute in eigener Sache“ und angemessener Sonnenschutz wird für sie wie für die Erzieherinnen und Erzieher selbstverständlich.
Die bewusste Auseinandersetzung mit und das Einüben von Sonnenschutz im Rahmen eines Projekts wirkt sich langfristig auf das präventive Verhalten von Kindern und Erziehenden aus und macht Sonnenschutz zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags in den Kitas und damit auch von deren Alltag zu Hause.

Referent/Referentin:
Sofie Langmeier , Projektleitung Sunpass, Bayerische Krebsgesellschaft, München



Sonnenschutz geht uns alle an (Workshop)

Sonnenschutz beginnt bereits in der Kita, da das frühzeitige spielerische Erlernen effektiver Verhaltensstrategien für einen erfolgreichen UV-Schutz das Risiko für UV-bedingte Hautschäden minimieren kann.

Es gibt eine Vielzahl von Angeboten, die besonders den Krippen- und Elementarbereich ansprechen. Das TOP-Prinzip bietet dabei eine wertvolle Hilfestellung. So sind technische Voraussetzungen wie ein Sonnensegel bereits in vielen Einrichtungen etabliert. Auch die organisatorischen Abläufe, wie das Vermeiden der Mittagssonne sind angepasst. Daneben wird der individuelle Sonnenschutz nicht vernachlässigt.

Ein Thema für wiederkehrende Diskussionen ist die Anwendung kosmetischer Sonnenschutzprodukte in der Kita. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichsten Sonnenschutzprodukten kann es bereits schwierig sein, sich für ein Produkt zu entscheiden, da Faktoren wie Lichtschutzfaktor, Anwendungsform (zum Beispiel Spray, Gel, Creme, Lotion), Geruch und Inhaltsstoffe die Anwenderakzeptanz beeinflussen können. Werden die Kinder in der Kita wiederholt mit ihren eigenen Sonnenschutzprodukten eingecremt, so kann der intensive Kontakt zu den Stoffen und die anschließende häufige Händereinigung zu einer individuellen Hautirritation bei den pädagogischen Fachkräften führen. Ein adäquater Hautschutz kann hier erfolgreich sein.

Im Beitrag werden verschiedene Projekte und Informationsmaterialien für den Krippen- und Elementarbereich vorgestellt und deren Vorteile für die pädagogische Arbeit beleuchtet. Der Einsatz kosmetischer Sonnenschutzprodukte in der Kita wird hinsichtlich der Anwendung durch die pädagogischen Fachkräfte verdeutlicht.

Referent/Referentin:
Dr. Antje Braumann, Gesundheitspädagogin, iDerm / BG Klinikum Hamburg

  

C5 Workshop

Typisch Mädchen? Typisch Junge? – Vorurteilen in der Kita sprachlich begegnen

15:30-17:00 Uhr

Kinder lernen früh, was Zugehörigkeit sowie Anerkennung bedeuten und welche äußeren Merkmale von Personen besser und welche schlechter bewertet werden. Sie entwickeln im Alter von circa drei oder vier Jahren erste eigene Präferenzen, Selbstbilder und Normvorstellungen: Es entwickeln sich Vorurteile.

Insbesondere Sprache kann Vorurteile sowie Wahrnehmungen prägen und mit beeinflussen. Die Frage ist meist, wie über bestimmte Gruppen gesprochen wird. Wie sehen Möglichkeiten aus, um sprachsensibel auf Vorurteile und Diskriminierungen in der Kita zu reagieren? Wie kann Sprache die Kita zu einem Ort zu machen, in dem Kinder lernen, mit Vorurteilen umzugehen?

Im Rahmen des Workshops wird das Konzept der „Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung ©“ vorgestellt, mit dem in Kitas und anderen Bildungseinrichtungen gearbeitet werden kann, um pädagogische Fachkräfte dabei zu unterstützen, Vielfalt anzuerkennen, Diskriminierungen zu benennen und zu thematisieren. Dabei soll der Fokus vor allem auf sprachlichen Handlungsräumen liegen: Wie kann Diversität sprachlich deutlich gemacht und dafür gesorgt werden, dass sich alle angesprochen und integriert fühlen? Wie kann die Wahrnehmung von Kindern sprachlich so geprägt werden, dass sie inklusiver und offener wird?

Die Teilnehmenden reflektieren zunächst über Sprache und ihre Funktionen: Es geht darum, wie Sprache verletzen, ausgrenzen, aber auch einschließen kann. In einem weiteren Schritt erhalten sie die Möglichkeit, diversitätssensible und vorurteilsbewusste Sprache auszuprobieren und so ihre eigene Rolle zu reflektieren. Zum Ende des Workshops sollen die Teilnehmenden mit einem kleinen sprichwörtlichen Werkzeugkoffer – gefüllt mit sprachlichen Möglichkeiten – hinausgehen, den sie in Zukunft weiter bestücken und nutzen können.


Referent/Referentin:
Marlen Wendland, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität zu Köln Triforum - Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Köln

  

C6 Workshop

Mentale Gesundheit aufbauen mit NeuroResilienz

15:30-17:00 Uhr

Unser körpereigenes Stresssystem bestimmt, wie gesund und leistungsfähig wir sind. Doch wenn Stresshormone das Steuer übernehmen, läuft nichts mehr rund. Ein hormonell unter Druck geratenes Hirn kann nicht mehr klar denken, empathisch kommunizieren oder lösungsorientiert handeln.

Es geht aber noch weiter: Selbstführung und selbstwirksames Handeln ist nur noch sehr eingeschränkt möglich. Die Sicht auf die Realität und vor allem auf unsere Ressourcen verzerrt sich. Die Folge ist Erschöpfung. Unter hoher Belastung verlieren wir spürbar Kraft. Alles ist nur noch anstrengend. Paradox: Der Körper ist müde, aber der Geist kommt nicht mehr zur Ruhe. Das berühmte Gedankenkarussell läuft und läuft.

Mit Neuroimagination®, einem körperorientierten Mentaltraining, gelingt es, den kräftezehrenden Auswirkungen von Stress und Erschöpfung entgegenzuwirken, Vitalität zurückzugewinnen und das gesamte eigene Potenzial auszuschöpfen. Dieser einzigartige Ansatz für mentale Gesundheit hilft, das Gleichgewicht und die Kraft zu finden, die gebraucht werden, um individuelle Ziele zu erreichen und ein Leben voller Freude und Erfüllung zu führen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen die Neuroimaginations-Übung zum Download zur Verfügung gestellt.

Referent/Referentin:
Brigitte Hettenkofer, Geschäftsführerin, NeuroResilienz, Frankfurt

  

C7 Workshop

Stimmprävention für pädagogische Fachkräfte

15:30-17:00 Uhr

Pädagogische Fachkräfte sind in ihrem Berufsalltag hohen stimmlichen Anforderungen ausgesetzt: Sie müssen viel sprechen und reden häufig gegen eine Lärmkulisse bei ungünstigen akustischen Verhältnissen an.

Im Workshop wird zunächst eine Einführung in die Stimmphysiologie gegeben. Der Kehlkopf ist der Motor der Stimmgebung, aber auch der Atemapparat und die Resonanzkörper spielen eine entscheidende Rolle.

Besonderes Augenmerk gilt dem Thema Stimmhygiene: Trinken Sie genug, um den Stimmapparat ausreichend feucht zu halten? Ertappen Sie sich häufig beim Räuspern? Welche Maßnahmen zur Lockerung der Stimme gibt es? Und was können und sollten Sie tun, wenn Heiserkeit auftritt?

Die Zusammenhänge zwischen Atmung und Stimme sowie Körperhaltung und Stimme werden praxisnah dargestellt. Wie sieht eine (stimm-)physiologisch günstige Haltung im Stehen und Sitzen aus? Kann eine veränderte Atmung die Stimmgebung unterstützen und schonen?

Im praktischen Teil werden zunächst Übungen zur Verbesserung der Resonanz und zum Training der Sprechstimme ausprobiert. Die Teilnehmenden sollen Merkmale der Stimmbeurteilung kennenlernen und ihre eigene Stimme anhand dieser Kriterien einschätzen können.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt beim Thema Vorlesen und Vortragen: Wie kann ich die Stimmbelastung beim Vorlesen reduzieren? Und wie erzeuge ich eine gute, tragfähige Stimme?

Nicht zuletzt beschäftigen wir uns mit der stimmlichen Herausforderung bei Online-Sitzungen.

Referent/Referentin:
Felix Hardt, Logopäde und Fachtherapeut Stimme, Zentrum für Stimme und Kindersprache, Emsdetten

  

C8 Workshop

Guter Arbeitsschutz in der Kita: Wie geht das?

15:30-17:00 Uhr

Kita-Leitungen sind verantwortlich für den Arbeitsschutz in ihren Einrichtungen und sorgen dafür, dass Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren möglichst verhindert werden.

Wie gut steht hier die eigene Kita da? Warum klappt es nicht so, wie es soll? Im Workshop werden anhand der Grundlagen einer Gefährdungsbeurteilung verschiedene Themen besprochen:

  • Lärmbelastung
  • Arbeitsunfall- und Brandschutz
  • Infektionsschutz
  • Hygiene
  • Hautschutz
  • Bewegen von Kindern
Wie guter Arbeitsschutz gelingen kann, hängt nicht zuletzt von der Zusammenarbeit mit den Sicherheitsfachkräften sowie Betriebsärztinnen und -ärzten ab. Auch regelmäßige Unterweisungen sind in diesem Zusammenhang wichtig.

Vorgestellt wird außerdem eine Studie, die sich einerseits mit der Einschätzung von Kita-Leitungen und andererseits von Sicherheitsbeauftragten beschäftigt, wie Arbeitsschutz in der eigenen Einrichtung organisiert und umgesetzt wird.

Ziel ist, dass die Teilnehmenden nach dem Workshop mit neuen Kenntnissen und neuer Motivation in den (Arbeitsschutz-)Alltag zurückkehren.

Referent/Referentin:
Frank Bieler, BGW, Hamburg
Dr. Martina Michaelis, Freiburger Forschungsstelle Arbeits- und Sozialmedizin
Thomas Weber, BGW

 

Freitag, 08.11.2024 - Musikalischer Ausklang

  

Musikalischer Ausklang

17:00-18:00 Uhr

Im Anschluss an das Wahlprogramm haben Sie die Gelegenheit, Gespräche fortzusetzen und sich zu stärken.

 

Freitag, 08.11.2024 - Netzwerkabend

  

Preisverleihung Kunstwettbewerb + Netzwerkabend

18:00-23:30 Uhr

Veranstaltungsort: Tagungshotel

Einlass und Empfang: ab 18.00 Uhr

18.30 bis 19.15 Uhr – Preisverleihung Kunstwettbewerb

Mit dem Kunstpreis würdigen die BGW und der Paritätische Hessen Werke von kunstschaffenden Menschen mit Behinderungen zum Thema "Weihnachten". An dem jährlich ausgeschriebenen Wettbewerb können sich alle Mitgliedsbetriebe der BGW aus dem Bereich Betreuung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen beteiligen. Die besten drei Werke werden mit Preisgeldern prämiert. Zudem ziert das Gewinnermotiv die jährliche Weihnachts-Grußkarte der BGW und des Paritätischen Hessen. Freuen Sie sich bei der feierlichen Preisverleihung mit den kreativen Künstlerinnen und Künstlern, die in der Wettbewerbsrunde 2024 eine Auszeichnung erhalten!

19.15 bis 23.30 Uhr – Büffet und Netzwerkabend

Nutzen Sie die Gelegenheit, bei unserem Netzwerkabend mit anderen Teilnehmenden Erfahrungen auszutauschen. In feierlichem Ambiente genießen Sie dazu ein Büffet – und auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt.

 

Samstag, 09.11.2024 - Hauptprogramm

  

Willkommen zurück

09:00-09:20 Uhr

Kennen Sie „Rudelgesang“? Zum Auftakt des zweiten Veranstaltungstages bringen Sie Tenor Markus Richter & Co. in Stimme und Stimmung! Mitsingen ausdrücklich erwünscht.

 

Samstag, 09.11.2024 - Wahlprogramm Block D

  

D1 Plenum

Gesund führen – gesunde Kita

09:30-11:00 Uhr

Gesunde Führung – eine wissenschaftliche Einführung am Modell „Haus der Arbeitsfähigkeit"

Das Verhalten von Vorgesetzten hat einen entscheidenden Einfluss auf Mitarbeitende: Positiv kann es als Ressource und Quelle für Motivation und Zufriedenheit wirken, negativ kann es als Stressor zur Unzufriedenheit und Demotivation beitragen. Da Vorgesetzte auf das Wohlbefinden und die Arbeitsbewältigungsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden wirken, ist Führung ein zentraler Faktor für arbeitsfähige und gesunde Beschäftigte.

Mit dem finnischen Arbeitsfähigkeitskonzept existiert ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, der Führungskräfte bei der Frage um gesunde Führung unterstützen kann. Das im Konzept integrierte „Haus der Arbeitsfähigkeit“ bildet einen Ordnungsrahmen, um die Arbeitssituation systematisch zu betrachten und Maßnahmen in den Handlungsfeldern „Gesundheit“, „Kompetenz“, „Werte und Motivation“ sowie „Arbeitsbedingungen und Führung“ abzuleiten. Es kann als Grundlage eines wertschätzenden Dialogs zur aktiven Gestaltung der Arbeitssituation genutzt werden.

Im Kontext um gesunde Führung hat sich vor allem das Instrument des anerkennenden Erfahrungsaustausches etabliert. Dieses auf dem Modell der Arbeitsfähigkeit basierende Instrument zeigt deutlich, wie ein systematischer Dialog auf Augenhöhe wertschätzend und praxistauglich gelingen kann.

Im Beitrag wird ausgehend von den wissenschaftlichen Grundlagen des finnischen Arbeitsfähigkeitskonzepts der anerkennende Erfahrungsaustausch als Instrument gesunder Führung vorgestellt und diskutiert. Anhand von Beispielen werden Nutzen und Vorgehensweisen in der Gestaltung gesunder Führung verdeutlicht.

Referent/Referentin:
Prof. Dr. Anja Liebrich, Geschäftsführende Gesellschafterin, Institut für Arbeitsfähigkeit GmbH, Mainz
Rebecca Beenken, Referentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, KiTa Zweckverband im Bistum Essen

Heidi Krampitz, Unternehmensberaterin, compass consulting, Hamburg



Gesunde Führung – nachhaltige Förderung der Arbeitsfähigkeit in Kindertageseinrichtungen

„Kitas vor dem Kollaps?“ – Schlagzeilen wie diese beschreiben die aktuelle Personalsituation in Kindertageseinrichtungen. Gesundheit und Arbeitsfähigkeit gewinnen daher in Zeiten des steigenden Personalbedarfs zunehmend an Bedeutung. Diese kritische Situation wird insbesondere durch demografische und gesellschaftliche Entwicklungen, steigende Arbeitsintensität, Multioptionen, hohe Krankenstände, Qualitätsansprüche und andere Veränderungsprozesse in einer sich kontinuierlich verändernden Lebens- und Arbeitswelt maßgeblich beeinflusst. Doch wie lassen sich Strategien und konkrete Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit gestalten? Und wie können dabei im Sinne der Nachhaltigkeit auch langfristige Effekte erzielt werden?

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde dazu zunächst das Modell „Haus der Arbeitsfähigkeit“ nach dem finnischen Wissenschaftler Juhani Ilmarinen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Danach wurde das Modell in die Praxis transferiert und mit weiterführenden Konzepten wie die lebensphasenorientierte Personalpolitik und Nachhaltigkeitsdimensionen verzahnt. Im Ergebnis entstand ein wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Konzept anhand des Modells „Haus der Arbeitsfähigkeit“. Dies kann als Führungsinstrument und Impuls für eine gesunde Führung dienen, um auf die großen Herausforderungen im System Kindertageseinrichtung zu reagieren.


Referent/Referentin:
Rebecca Beenken, Referentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, KiTa Zweckverband im Bistum Essen
Johanna Eilebrecht, Personalentwicklerin, KiTa Zweckverband, Essen

Heidi Krampitz, Unternehmensberaterin, compass consulting, Hamburg



Gesunde Führung – Nachwuchsförderung und Führungskräfteentwicklung in der Praxis

Die KiTa-Leitung als Führungskraft ist die Schlüsselrolle in Kindertageseinrichtungen – darüber herrscht Einigkeit in Wissenschaft und Praxis. Die Leiterin oder der Leiter einer KiTa ist wichtige Schnittstelle zwischen Träger, Belegschaft, Familien und externen Partnerinnen und Partnern in der jeweiligen Region oder Gemeinde. Mit dieser Rolle geht eine Vielzahl von Herausforderungen und Aufgaben einher – auch oder vielleicht insbesondere im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Um die Spannungsfelder dieser Rolle gut auszubalancieren und dabei selbst gesund, arbeitsfähig und zufrieden zu bleiben, setzt der KiTa Zweckverband verschiedene Instrumente zur Unterstützung der (künftigen) Führungskräfte ein. Ein Instrument, welches seit 2018 jährlich erfolgreich umgesetzt wird, ist die Führungsnachwuchskräftequalifizierung NeLe (Neue Leitungen). Diese Qualifizierungsreihe hat zum Ziel, motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor der Übernahme einer Leitungsrolle zu begleiten. Hierbei liegt der Fokus auf der strategischen Ausprägung einer Führungsrolle und den mit dem Rollenwechsel einhergehenden notwendigen (Selbst-)Reflexionsprozessen. Im Rahmen dieser internen Qualifizierungsreihe werden Schwerpunktthemen früh und innovativ an künftige Führungskräfte vermittelt – ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei auf dem Themengebiet „Gesunde Führung“.

Aus Trägersicht ist es sinnvoll, Mitarbeitende zu befähigen, einen Rollenwechsel aktiv zu gestalten, die Veränderung als Chance zu begreifen und sich dabei passgenau und frühzeitig im Sinne einer nachhaltigen Personalentwicklung weiterzuentwickeln.

Referent/Referentin:
Johanna Eilebrecht, Personalentwicklerin, KiTa Zweckverband, Essen
Rebecca Beenken, Referentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, KiTa Zweckverband im Bistum Essen

Heidi Krampitz, Unternehmensberaterin, compass consulting, Hamburg



Gesunde Führung – Arbeit sicher und gesund gestalten in der Kita

Es ist hinlänglich bekannt, dass Kita-Leitungen angesichts der aktuellen Situation der Branche vor großen Herausforderungen und so manches Mal sicher auch vor einer Überforderung stehen. Um so wichtiger ist die Frage, wie es gelingen kann, die eigene Gesundheit und die der Mitarbeitenden im Blick zu behalten. Wie gelingt es, sich nicht zu zerreiben, bis dahin Voraussetzungen für gesundes und sicheres Arbeiten zu schaffen?

Die pädagogische Arbeit und das Wohl der Kinder stehen immer an erster Stelle. Dabei wird oft unterschätzt, dass gesunde und sichere Arbeit eine Wechselwirkung hat: Motivierte und engagierte Mitarbeitende sichern die Qualität der Arbeit. Die BGW hat ein spezifisches Qualifizierungsprogramm für Kita-Leitungen entwickelt. Gemeinsam mit der Universität Hamburg wurde die Umsetzung des Programms im Hinblick auf die Wirkung von Führungsverhalten und -handeln evaluiert. Es hat sich bestätigt: Leitungen von Kitas nehmen in Sachen Gesundheit nachweislich eine Schlüsselrolle ein. Der Zweckverband Katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen hat die Studie unterstützt und mittlerweile ein eigenes Programm, NeLe (neue Leitung), kontinuierlich umgesetzt und weiterentwickelt. Ein Modul setzt sich mit gesunder Selbstführung" und der Rolle im Arbeits- und Gesundheitsschutz auseinander.

Im Vortrag wird dieses Modul im Überblick vorgestellt und folgenden Fragen nachgegangen: Wie kann eine Leitung eine glaubwürdige Vorbildfunktion einnehmen und ausfüllen? Was sind erfolgversprechende Bewältigungsstrategien in stressigen Situationen und wie gelingt ein bewusster Umgang mit der Rolle? Wie gelingt der Transfer des Erlernten in den Kitaalltag? Im Anschluss an den Vortrag kann das Gehörte im Workshop vertieft und praktisch erfahrbar werden.


Referent/Referentin:
Heidi Krampitz, Unternehmensberaterin, compass consulting, Hamburg
Rebecca Beenken, Referentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement, KiTa Zweckverband im Bistum Essen

Johanna Eilebrecht, Personalentwicklerin, KiTa Zweckverband, Essen


  

D2 Plenum

Gesundheitsgefährdungen der Branche

09:30-11:00 Uhr

Infektionsschutz in Kitas

Infektionsschutz in Kitas ist eine Querschnittsaufgabe und im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), Mutterschutzgesetz (MuSchG) und Infektionsschutzgesetz (IfSG) verankert. Nach einer Risikobeurteilung werden Hygienepläne (nach IfSG) erstellt und Schutzmaßnahmen definiert. Bei bestimmten meldepflichtigen Infektionserkrankungen und Ausbrüchen muss das Gesundheitsamt informiert werden. Bei Infektionskrankheiten bei Beschäftigten, bei denen der begründete Verdacht auf einen beruflichen Zusammenhang besteht, gibt es außerdem eine Meldepflicht an den Unfallversicherungsträger.

Zu den persönlichen Schutzmaßnahmen für Beschäftigte gehören auch Beratungen und Impfangebote beim Betriebsarzt oder bei der Betriebsärztin. Die Gefährdungsbeurteilung nach ArbSchG und die betriebsärztliche Beratung berücksichtigen auch die speziellen Aspekte am Arbeitsplatz für schwangere und stillende Mitarbeiterinnen und ihre Kinder. Auch für sie besteht Unfallversicherungsschutz. Sie können über die Wunschvorsorge in der Frühschwangerschaft betriebsärztlich beraten werden. Welche Erkrankungen kommen als Berufskrankheiten in Kitas vor? Welche Infektionen sind für Schwangere und ihre Kinder relevant? Was kann getan werden, um Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu schützen und Beschäftigungsverbote in der Schwangerschaft zu vermeiden?

Der Vortrag soll einen Überblick über das Thema Infektionserkrankungen für Beschäftigte und Infektionsschutz in Kitas geben.

Referent/Referentin:
Dr. Johanna Stranzinger, Fachärztin für Arbeitsmedizin, BGW, Hamburg



COVID-19 bei Erziehenden in Kitas als Versicherungsfall der gesetzlichen Unfallversicherung

Erziehende in Kitas hatten während der COVID-19-Pandemie ein erhöhtes Infektionsrisiko, da bei der pädagogischen Arbeit einige der Arbeitsschutzstandards wie Abstand halten und Masken tragen, nicht möglich waren. Bezogen auf die Anzahl der Versicherten bei der BGW gehörten Erziehende zu der Gruppe von Berufen mit der häufigsten Anzahl an Meldungen von Versicherungsfällen wegen COVID-19. Die erfolgreiche Impfkampagne, bei der Erziehende zur priorisierten Gruppe gehörten, hat dazu beigetragen, dass Langzeitfolgen von COVID-19 bei Erziehenden relativ selten aufgetreten sind.

Im Vortrag werden berufsspezifische Auswertungen der Routinedaten der BGW sowie einer Befragungsstudie mit wiederholten Erhebungszeitpunkten vorgestellt, um das Erkrankungsrisiko von Erziehenden zu beschreiben. Diese Daten sind wichtig, weil es auch heute noch zu Impfdurchbrüchen und Re-Infektionen kommen kann. Wie hoch das Risiko von Langzeitfolgen nach so einer Infektion ist, soll abgeschätzt werden. Die Ergebnisse der Auswertungen werden vorgestellt und mögliche Konsequenzen diskutiert.


Referent/Referentin:
Prof. Dr. Albert Nienhaus, BGW, Hamburg

Dr. Johanna Stranzinger, Fachärztin für Arbeitsmedizin, BGW, Hamburg



Beschwerden des Bewegungsapparats bei Beschäftigten in Kitas – Ergebnisse einer Befragungsstudie

Erziehende in Kitas arbeiten in ergonomisch ungünstigen Positionen beim Bücken und Knien sowie Sitzen auf kleinem Mobiliar. Ferner ist bei der Betreuung von Kleinkindern Heben und Tragen notwendig. Ob diese ergonomischen Belastungen zu vermehrten Beschwerden des Bewegungsapparates bei Erziehenden führen, wurde im Rahmen einer Befragungsstudie mit Kontrollgruppe untersucht.

Erziehende aus Kitas in Hamburg und Magdeburg wurden über die Einrichtungen angeschrieben und gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Der Fragebogen enthielt Fragen nach Beschwerden und Erkrankungen des Bewegungsapparates getrennt nach den einzelnen Körperregionen sowie zu privaten und beruflichen Risikofaktoren für Beschwerden beziehungsweise Erkrankungen des Bewegungsapparates. Das Ausfüllen des Fragebogens war online oder in Papierform möglich. Die Rekrutierung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ist mittlerweile abgeschlossen. Es haben 220 Erzieherinnen an der Studie teilgenommen. Frauen aus der Hamburger Bevölkerung wurden zufällig über das Einwohnermeldeamt ausgewählt und angeschrieben. Sie erhielten ebenfalls einen Fragebogen zu Beschwerden und Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie zu privaten und beruflichen Risikofaktoren. Hier liegen 210 Antworten vor. Zur Zeit erfolgt die Datenauswertung.

Die Ergebnisse dieser Befragungsstudie werden ergänzt durch eine Auswertung von Krankenkassendaten, bei denen die Häufigkeit von Erkrankungen des Bewegungsapparates nach Berufsgruppen ausgewertet werden. Im Vortrag werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.


Referent/Referentin:
Prof. Dr. Albert Nienhaus, BGW, Hamburg
Dr. Roxana Dauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, CVcare am UKE, Norderstedt




Heile Haut braucht Schutz

Pädagogische Fachkräfte kennen es aus dem täglichen Arbeitsalltag: Mit Kindern draußen spielen, Kleinkinder wickeln oder auch Reinigungsarbeiten – hier ist Händehygiene und Hautpflege ein wesentliches Thema. Gesunde Hände sind ein grundlegendes Ziel des Gesundheitsschutzes. Die gute Nachricht: Hautverträgliche Arbeitsabläufe und konsequente Schutz- und Pflegemaßnahmen verhindern in der Regel, dass es zu Hautproblemen oder gar Hauterkrankungen kommt.

Themen des Vortrags sind:

Berufliche und außerberufliche Gefährdungen der HautTipps zum Hautschutz, zur Hautpflege, zur Desinfektion und Reinigung der HändeInformationsangebote der BGW zum Thema „Gesunde Haut im Beruf“


Theorie und Praxis stehen dabei nicht im Widerspruch. Die Teilnehmenden bekommen Anregungen und Werkzeuge an die Hand, mit denen sie das Wissen um Hautgesundheit gezielt am Arbeitsplatz Kita umsetzen können. Praxiserfahrungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind willkommen und können gern diskutiert werden.

Referent/Referentin:
Dr. Karin Schaefer, Aufsichtsperson, BGW, München
Dr. Erika Virmani, Aufsichtsperson, BGW, München 


  

D3 Vortrag

Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung – ein musikalisch-wissenschaftlicher Wegweiser

09:30-11:00 Uhr

Wer kennt nicht das Gefühl, sich auf der Arbeit „atemlos“ durchzukämpfen? Durch unsere immer stärker fordernde Arbeitswelt bleibt die Zeit zur Erholung oft auf der Strecke. Muße für eine geruhsame Mittagspause zu finden ist nicht so „easy“ wie gedacht. Gedanken an die Arbeit und die zunehmende Verfügbarkeit von Arbeit im Privatleben verhindern es, den Abend oder den Urlaub „völlig losgelöst“ in der Familie oder mit Freunden zu genießen.

In diesem musikalisch-wissenschaftlichen Vortrag erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, warum Erholung als Ausgleich zur Arbeit so nötig ist und wie es besser gelingen kann, diese vom „irgendwie, irgendwo, irgendwann“ ins Hier und Jetzt zu bringen.

Diese Themen stehen im Mittelpunkt:

  • Was ist Erholung?
  • Wie gelingt die tägliche Arbeitspause?
  • Wie bekomme ich den Kopf von der Arbeit frei?
  • Wie kann ich länger vom Urlaub zehren?
  • Wie kann ich Arbeit und Erholung ins Gleichgewicht bringen?
Im Vortrag werden aktuelle eigene Befunde aus einem Forschungsprojekt der BAuA vorgestellt und der arbeitswissenschaftlichen Stand zum Thema Arbeit und Erholung präsentiert. Praktische Tools für die betriebliche Arbeit werden erläutert.

Referent/Referentin:
Dr. Johannes Wendsche, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dresden
Detlef Bunk, Freiberuflicher Musiker

  

D4 Workshop

Mit Kindern im Wald – Waldtage und Ausflüge sicher gestalten

09:30-11:00 Uhr

Das soziale und ökologische Umfeld von Kindern hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten drastisch verändert. Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass Kindern immer weniger Freiräume zur Verfügung stehen, in denen sie ihrem Spiel- und Bewegungsbedürfnis nachkommen können. Der Aufenthalt in der Natur bietet daher vielfältige Möglichkeiten, die negativen Zivilisationserscheinungen für Kinder zu kompensieren. Aus diesem Grund haben in den letzten Jahren viele Kindertageseinrichtungen ihr Angebot um Waldtage oder -wochen erweitert und es sind eine Vielzahl von Wald- oder Naturkindergärten entstanden. Um die Aktivitäten außerhalb des „Schonraumes“ der traditionellen Kindertagesstätte sinnvoll und sicher zu gestalten, sollten dabei allerdings einige Rahmenbedingungen erfüllt werden, die in diesem Beitrag thematisiert werden. Dazu zählen unter anderem:

  • rechtliche Vorgaben (Betretungsrecht, Nutzungsvertrag, Verkehrssicherungspflicht)
  • pädagogische Angebote (Auswahl geeigneter Flächen, Kletterbäume, Holzstapel …)
  • besondere Gefahren (Giftpflanzen, Tiere, Witterung …)
  • bauliche Anlagen (Bauwagen, Schutzhütten …)
Anhand von Beispielen und Fotos können in diesem Beitrag praxisnahe Lösungen für einen gewinnbringenden und sicheren Aufenthalt außerhalb der Kita gefunden werden.

Referent/Referentin:
Matthias Lange, Aufsichtsperson, Kassel

  

D5 Workshop

Wie konnte das nur passieren? Gewaltprävention und sozial-emotionale Kompetenz

09:30-11:00 Uhr

Die Belastungen der Tätigkeit in pädagogischen Berufen ist enorm. Es sind wunderschöne Berufe – aber auch ganz schön anstrengend. Wenn Mitarbeitende an ihre Belastungsgrenzen kommen, bestehen gesundheitliche Risiken – diese zeigen sich an den hohen Burn-out-Fallzahlen. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass die Belastungen in unkontrollierten Handlungen gegenüber Kindern und Jugendlichen zum Ausdruck kommen.

Es gibt Möglichkeiten, sich vor Überlastungen zu schützen. Dabei müssen die Anforderungen an die professionellen Standards der pädagogischen Tätigkeiten nicht unterschritten werden. Diese Möglichkeiten beinhalten sowohl Strategien und Methoden im Umgang mit sich selbst als auch kollegiale Ansätze zur gegenseitigen Stärkung.

Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmenden Einblick in das Konzept der sozial-emotionalen Kompetenz und deren Bedeutung für die Gewaltprävention zu vermitteln. Dabei werden auch einige Instrumente zum Umgang mit Gewalt sowie zur Gewaltprävention vorgestellt. Der Beitrag richtet sich an Fachpersonal wie Führungskräfte.

Referent/Referentin:
Manfred Weiser, Geschäftsführer / Direktor, Anna-Wolf-Institut, Mosbach
Dr. Martin Holler, Leiter, Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg

  

D6 Workshop

Gesunde Hände – kein Problem!

09:30-11:00 Uhr

Berufsbedingte Hauterkrankungen sind weit verbreitet. Die Kontaktekzeme, verursacht durch den immer wiederkehrenden Kontakt zu Wasser, Nässe und weiteren reizenden Stoffen, stellen die größte Gruppe der Ekzeme dar.

Des Weiteren definiert die neue Technische Regel der Gefahrstoffe TRGS 401 den Begriff „Feuchtarbeit“ neu. Dieses hat Konsequenzen für die Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz. Im Beitrag wird diese Neuregelung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen vorgestellt.

Bekannt ist, dass konsequent angewendeter Hautschutz, eine adäquate Reinigung sowie Hautpflege wesentliche Voraussetzungen für eine gesunde Haut sind. Darüber hinaus ist der korrekte Handschuheinsatz bei Kontakt zu stark irritierenden Arbeitsstoffen, zum Beispiel bei Arbeiten mit aggressiven Reinigungsprodukten oder auch Flächendesinfektionsmitteln, sehr wichtig. Eine besondere Gefahr kann die Entwicklung eines allergischen Ekzems darstellen.

Im Rahmen des Beitrags werden Handlungshilfen für die Auswahl von geeigneten Hautmitteln für den Hautschutz, die Hautreinigung und die Hautpflege vorgestellt. Die korrekte Anwendung von Hautschutz- und Hautpflegeprodukten sowie die Händereinigung im Vergleich zur Händedesinfektion werden erläutert. Ebenfalls wird Hilfestellung für die Auswahl geeigneter Schutzhandschuhe gegeben. Hier werden die Vor- und Nachteile verschiedener Handschuhmaterialien vorgestellt und entsprechende Handlungshilfen abgeleitet.

Referent/Referentin:
Dr. Antje Braumann, Gesundheitspädagogin, iDerm / BG Klinikum Hamburg

  

D7 Workshop

Alt und Jung unter einem Dach – Generationskonflikte müssen nicht sein

09:30-11:00 Uhr

Wie entwickeln sich Teams? Menschen kommen und gehen, generationsübergreifend wird gearbeitet – heute noch das Küken, morgen schon im Oma-Alter. Was passiert in den Generationen? Wer bringt was mit? Wie formt die Gesellschaft und wie gehen Menschen mit Menschen um? Auf diese Fragen sollen in diesem Workshop Antworten gefunden werden.

Es geht um Akzeptanz und Wertschätzung, um das miteinander und voneinander Lernen sowie das gemeinsame Arbeiten. Wir betrachten die Generationen im Haus und machen uns bewusst, dass jeder Mensch etwas mitbringt, das ihn als Mensch einzigartig macht. Welche bestimmten Eigenschaften in gewissen Generationen sind die Antreiber für Denken und Handeln?

Die Teilnehmenden tauschen sich aus über Modelle des miteinander Arbeitens und die Möglichkeit, auch auf dem Bauteppich gesund alt zu werden. Sie erhalten Anregungen, um über Strategien wie „Alt“ und „Jung“ konfliktfrei miteinander arbeiten und wachsen können, nachzudenken und werden vermutlich „frische“ Impulse für Ihren Alltag mitnehmen können.

Referent/Referentin:
Simone Reese, Erzieherin, HP-Psych/Coach, Liebenburg

  

D8 Workshop

Krisenmanagement

09:30-11:00 Uhr

Krisen sind allgegenwärtig. Nach der Covid-19-Pandemie haben sich die Arbeitsstrukturen und das soziale Gefüge verändert. Die Folgen sind überall zu spüren. Die psychische Belastung der Beschäftigten hat zugenommen, der Arbeitsmarkt weist einen extremen Personalbedarf auf, auch im pädagogischen Bereich. Die Fluktuation der Fachkräfte nimmt zu, Konflikte verschärfen sich.

In diesem Kontext gilt es nun, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und für die Zukunft nutzbar zu machen, um in momentanen und neuen Krisenzeiten besser aufgestellt zu sein.
Es werden Strukturen aufgezeigt, wie gelungene Kommunikation hilfreich durch Krisen begleitet und wie die Stärkung der Führungskräfte aussehen kann. Vorgestellt werden auch Techniken und Methoden, um dem pädagogischen Personal einen krisenfesten Arbeitsplatz zu ermöglichen. Die Nutzung der vorhandenen Ressourcen, der Umgang mit Informationen, die Verteilung der Zuständigkeiten und die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird Inhalt dieses Beitrags sein. Ziel ist es, die pädagogische Arbeit professionell so zu gestalten, dass trotz all der Herausforderungen und Krisen diese wichtige soziale Arbeit eine gute Zukunft hat.

Referent/Referentin:
Ute Klehr, Familien-und Wirtschaftsmediatorin und Coach, Dialog-Zentrum Franken, Bayern

 

  

Pause & Ausstellung

11:00-11:30 Uhr

Kommen Sie mit den Fachleuten von BGW und Unfallkassen ins Gespräch!

An den Ständen der Fachausstellung lernen Sie das BGW-Rückenkolleg und den Online-Kurs "Ergonomie" der BGW kennen, der auch ein Modul speziell zur Ergonomie in Kindertagesstätten enthält. Darüber hinaus können Sie die virtuelle Riesenküche der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. erkunden.


 

Samstag, 09.11.2024 - Wahlprogramm Block E

  

E1 Plenum

Kein Stress!

11:30-13:00 Uhr

Starke Kinder – gesunde Fachkräfte: positive Interaktion als Entwicklungs-Turbo und Stress-Hemmer

Wir alle wissen: Gelingende Beziehungen steigern unser Wohlbefinden – der Mensch ist ein soziales Wesen. Deshalb gilt im Grundsatz: Gute soziale Beziehungen halten uns gesund. Aber auch Kinder brauchen gelingende Beziehungen, um sich gesund entwickeln zu können. Wie wäre es also, wenn wir in der Kita diese beiden Puzzle-Teile zusammenfügen, um damit sowohl die Entwicklung der Kinder als auch die Gesundheit der Fachkräfte zu stärken?

Die Referentin wirft im Vortrag einen Blick in unser autonomes Nervensystem und zeigt, wie wichtig eine bewusste Fürsorge-Haltung für unsere Gesundheit ist. In Zeiten von Ungewissheit und chronischem Stress ist diese Gesundheitsquelle gefährdet, weil wir unbewusst in automatisierte archaische Muster fallen. Ein Mangel an regulierender Interaktion führt zu psychischer Instabilität und daraus resultierenden Verhaltensproblemen bei Kindern. Dies belastet wiederum die Fachkräfte noch stärker. Ein Teufelskreis der hilflosen Überforderung startet. Das Gefühl der Verbundenheit fördert dagegen die Entwicklung auf beiden Seiten. Bewusste Fürsorge ist ein resilienzfördernder Dialog.
ICDP – International Child Development Programme – ist ein einfaches, alltagstaugliches und weltweit seit 30 Jahren erfolgreiches Training der Positiven Interaktion. Es ist von der WHO als Mittel zur Förderung der psychischen Gesundheit anerkannt und fungiert als Erinnerungshilfe in herausfordernden Zeiten. ICDP stärkt die Gesundheit durch eine nachhaltig gelingende Beziehungsgestaltung. Weitere Infos zu ICDP: www.icdp.info und www.ritacrecelius.de

Referent/Referentin:
Rita Crecelius, Diplom-Psychologin / ICDP-Interaktionstrainerin, Laatzen



Erfassen und Beurteilen von Wohlbefinden und psychischen Gefährdungen junger Kinder in Kitas

Um kindliche Entwicklung in einem gesundheitsförderlichen Umfeld zu unterstützen, zu fördern und zu begleiten, gelten die Sicherung und Förderung von Wohlbefinden und die Minderung von Gesundheitsrisiken und Stressbelastungen als Kernelemente pädagogischer Arbeit. In diesem Zusammenhang ist in Kindertageseinrichtungen die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung verpflichtend, und zwar nicht nur für Mitarbeitende, sondern auch für die betreuten Kinder (vgl. DGUV Branchenregel 102-602, 2019, S. 12). Hierfür liegen jedoch noch keine geeigneten Beurteilungsinstrumente vor.

In einem von der DGUV geförderten Projekt wird aktuell eine Potenzial- und Gefährdungsanalyse zur Anwendung in Kindertageseinrichtungen, die Kinder unter drei Jahren betreuen, entwickelt und erprobt. Das beobachtungsbasierte Verfahren folgt einem integrativen Ansatz der Absicherung und Steigerung von Bildungs- und Gesundheitsqualität, indem es die Identifikation psychischer Belastungsfaktoren mit der Stärkung kindlichen Wohlbefindens verbindet.

Das Verfahren ermöglicht auf Grundlage einer Ist-Analyse und strukturierten Verhaltensbeobachtungen die Beschreibung von Gefährdungen, Herausforderungen und Potenzialen der Kinder in Bezug auf biopsychosoziales Wohlbefinden. Es macht Handlungsbedarfe und Veränderungsansätze sichtbar, gibt Anregungen zur Reflexion des pädagogischen Handelns und dient so der Unterstützung pädagogischer Fachkräfte bei der Sicherstellung des Wohlbefindens von Kindern und der Minimierung von stressbedingten Belastungen und Beanspruchungen.

Im Vortrag werden das Konzept und die Inhalte des Verfahrens sowie Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem partizipativen Entwicklungsprozess mit über 30 Kindertageseinrichtungen vorgestellt.

Referent/Referentin:
Prof. Dr. Susanne Viernickel, Professorin für Pädagogik der frühen Kindheit, Universität Leipzig
Marianne Rölli Siebenhaar, Universität Leipzig




Betreuung „Junger Wilder“ – handlungsfähig bleiben, Überforderung erkennen

Insbesondere im pädagogischen Handlungsfeld treffen wir immer wieder auf schwierige Adressaten mit herausforderndem Verhalten – Schlagworte sind oft: Grenzgänger, Systemsprenger oder Junge Wilde. Im Kontext pädagogischer Arbeit kommt es in diesem Zusammenhang zu Ohnmachtsgefühlen von Menschen in pädagogischen Berufen bis hin zu eigenen psychischen Belastungssituationen.

Zumeist resultieren diese Belastungssituationen aus fremd- und eigengefährdendem Verhalten der pädagogisch zu betreuenden Kinder. Zudem wird dies häufig durch ein Gefühl des „Alleingelassenseins" im pädagogischen Arbeitsfeld verstärkt.

Über eine Darstellung von Problematiken in der Persönlichkeitsentwicklung, Erziehungsstile und Resilienz soll Verständnis für professionelle pädagogische Nähe und die Wechselwirkung zwischen herausforderndem Verhalten und pädagogischer Handlung hergestellt werden.

Es soll ein Verstehen für die Zielgruppe der Betreuung und deren Entwicklung sowie für die eigenen pädagogischen Handlungsmuster geschaffen und Möglichkeiten erarbeitet werden, wie Handlungsfähigkeit und psychische Gesundheit erhalten und/oder wiederhergestellt werden kann.


Referent/Referentin:
Michael Kastl, Regionalleitung, KJSH Stiftung; KJHV Kiel

  

E2 Plenum

Kindertagespflege

11:30-13:00 Uhr

Sicherheit und Gesundheit in der Kindertagespflege

Im Beitrag wird ein Überblick gegeben über die Verantwortung und den damit einhergehenden Verpflichtungen von Kindertagespflegepersonen sowie über relevante Gefährdungen und mögliche Maßnahmen zum Schutz der Kinder.

Dieses Thema ist besonders interessant, da die rechtlich selbstständigen Tagespflegepersonen Unternehmer und Unternehmerinnen sind, die sich der Verantwortung, die sich hieraus ergibt, jedoch häufig nicht bewusst sind. Ziel dieses Beitrags ist es, zur Aufklärung beizutragen, indem die gesetzlichen Verpflichtungen aufgezeigt und erläutert werden. Dazu gehören:

  • die Beurteilung von Gefährdungen in der Tagespflege,
  • Ableitung von Maßnahmen im Notfall und
  • Sicherstellung der Ersten Hilfe sowie die Gestaltung von „kindgerechten" Räumlichkeiten
Grundlage wird die DGUV Vorschrift 1 Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention" sowie die DGUV Regel 102-602 „Branche Kindertageseinrichtungen“ sein.
Die Referentin präsentiert das Thema anhand einer PowerPoint-Präsentation. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.


Referent/Referentin:
Daniela Götz, Aufsichtsperson BE, Kommunale Unfallversicherung Bayern, München
Kathleen Bösing, Präventionsdienst, BGW, Würzburg



Kindertagespflege zu Hause – Gefährdungen, Versicherungsschutz und Leistungen der BGW

Im Arbeitsfeld Kindertagespflege ist der Versicherungsschutz sowohl für Kinder als auch für die Kindertagespflegepersonen eine wichtige Säule. Der Beitrag wird sich mit folgenden Perspektiven des Leistungsspektrums der BGW beschäftigen:

1. Versicherungsschutz Kindertagespflegepersonen (KTP)
  • als selbstständig Tätige
  • in angemieteten Räumen
  • Kindertagespflegeperson arbeitend im Haushalt der Eltern des Tageskindes
  • Kindertagespflegepersonen im Angestelltenverhältnis
2. Gefährdungen für Kinder im Haushalt
  • Gefahren im Betreuungsalltag aufzeigen
  • Infektionsschutz
3. Leistungsspektrum BGW
  • für Kindertagespflegepersonen
  • für Kinder in Kindertagespflege
Referent/Referentin:
Inge Losch-Engler, Bundesvorsitzende, Fachberaterin für Kindertagespflege, Bundesverband für Kindertagespflege e.V., Meerbusch

  

E3 Workshop

Sexualisierte Gewalt an Kindern – erkennen und handeln

11:30-13:00 Uhr

Gewaltfreie Erziehung beinhaltet nicht nur die Abwesenheit von körperlicher Gewalt, sondern umfasst auch den sensiblen Bereich der sexualisierten Gewalt.

Betroffene Kinder erleben sexualisierte Gewalt meist in ihrem sozialen Umfeld und tragen das Erlebte in die Einrichtungen der Kindergärten und Kindertagesstätten. Diese Art von Gewalt ist meist unsichtbar und kann von Kindern in der Regel nicht in Worte gefasst werden. Sie sind besonders sensibel und weisen in unterschiedlicher Form auf die erlebte Belastung hin.

Im pädagogischen Alltag können Veränderungen im Verhalten der Kinder beobachtet werden, die bei den Fachkräften Unsicherheiten und Fragen aufwerfen. Die Gewalt, die betroffene Kinder erleben, ist fließend und Fachkräften fehlt es häufig an Eindeutigkeit.

In diesem Workshop haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, die Grenze zur sexualisierten Gewalt zu erkunden und Handlungsmöglichkeiten auszuloten, die Erzieherinnen und Erziehern eine klare Positionierung und mehr Sicherheit im Umgang mit dieser Form von Gewalt ermöglicht.

Referent/Referentin:
Claudia Koch, Systemische Therapeutin und systemische Sexualtherapeutin i.A., Recklinghausen

  

E4 Kombi

Vortrag/Workshop: Spielplätze gestalten

11:30-13:00 Uhr

Riskante Spiele in der Kita: Zulassen oder verbieten? (Vortrag)

Kindliches Lernen und kindliche Entwicklung sind ohne die Bewältigung von Risiken nicht möglich. In der Auseinandersetzung mit riskanten Situationen können Kinder deren Beherrschung erlernen. Ziel ist die Gewinnung von Risikokompetenz.

Forschungsarbeiten zum kindlichen Spiel zeigen, dass Kinder sich häufig auf Spielvarianten einlassen, in denen sie kämpfen, ihre körperlichen Fähigkeiten und ihren Mut ausprobieren können, auch wenn hierbei die Möglichkeit besteht, sich zu verletzen. Helen Sandseter prägte für diese Spiele die Bezeichnung „riskante Spiele“.

Riskante Spiele bieten Kindern die Möglichkeit, sich eigen-aktiv handelnd mit Risiken auseinanderzusetzen und hierüber Risikokompetenzen zu erwerben. Zudem werden sie in einen Zusammenhang mit der Ausbildung von Resilienz sowie dem Erwerb von Eigenständigkeit gebracht. Auf der anderen Seite können riskante Spiele aber auch zu Unfällen und damit verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Kindern führen.

Wie sollen Kindertageseinrichtungen nun mit diesen riskanten Spielen umgehen? Sie befinden sich hierbei in einem Spannungsfeld. Auf der einen Seite haben sie den gesetzlichen Auftrag, die Entwicklung von Kindern zu eigenverantwortlich handelnden Persönlichkeiten zu fördern. Auf der anderen Seite müssen sie Kinder vor Gefährdungen und damit eventuell verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützen.

Dieser Vortrag beleuchtet, unter welchen Voraussetzungen riskante Spiele in Kindertageseinrichtungen möglich sind und gibt Hinweise, wie Kindertageseinrichtungen sich innerhalb des beschriebenen Spannungsfeldes positionieren können.

Referent:
Arne Schröder, Aufsichtsperson, Kommunale Unfallversicherung Bayern, München



Sicherheit auf Spielplätzen – was ist nötig und warum? (Workshop)

Um Spielplatzgeräte sicher gestalten und beurteilen zu können, müssen wir uns ansehen, wie Kinder spielen und wie sie die Spielplatzgeräte benutzen. Wenn Geräte sicher konstruiert, fachgerecht aufgestellt und sachkundig gewartet werden, ist zwar noch keine 100%ige Sicherheit gegeben oder ableitbar, schwere Unfälle sind aber kaum noch zu erwarten.

Im Vortrag wollen wir uns ansehen, welche Gefahren auf Spielplätzen auftreten können. Wir betrachten das geltende Regelwerk und die daraus notwendigen Aufgaben für die Verantwortlichen von Spielplatzgeräten wie auch die Anforderungen an die mit der Prüfung von Spielplätzen beauftragten Personen. Es werden neben den Vorgaben für öffentliche Spielplätze (Gemeinde, Krankenhaus, ...) auch die Vorgaben für Krippen und Kindergärten betrachtet, sowohl für die Außenanlagen als auch für die erhöhten Spielebenen im Gebäude. Denn Krippe ist nicht gleich Kindergarten! Eine offene Fragerunde und viele Beispielbilder, anhand derer die gesetzlichen Vorgaben aufgezeigt und Gefahrenstellen verdeutlicht werden, runden den Beitrag ab.

Ziel ist es, aufzuzeigen, wer für welche Bereiche verantwortlich ist und wie dieser Verantwortung nachgekommen werden kann. Die Teilnehmenden sollen sensibilisiert werden für die wesentlichen Gefahren auf Spielplätzen. Sie lernen die notwendigen Inspektionen kennen, um die Verkehrssicherheit des Außengeländes wie auch der erhöhten Spielebene im Gebäude sicherzustellen. Eine Liste mit Informationsschriften zu den einzelnen Bereichen ermöglicht auch im Nachgang des Vortrags die Anwendung und Umsetzung der Anforderungen.

Referent:
Peter Schraml, Geschäftsführer, Architekt, ehem. Technische Aufsichtsperson, München




Naturnahe Spielplätze gestalten – Mut zu neuen Ideen für Erlebnisräume in Kitas (Vortrag)

Kinder brauchen zum Spielen und Bewegen nicht viel „Technik“ und konventionelle Spielplatzgeräte. Spielplätze und Außenflächen sollten grundsätzlich naturnah geplant und gestaltet werden. Geeignete und abwechslungsreiche Außenspielräume fehlen jedoch häufig. Für die Kinder und das pädagogische Personal in Kitas ist ein abwechslungsreicher und möglichst natürlich angelegter Außenbereich interessant, pädagogisch sinnvoll und für wertvolle Erfahrungen bestens geeignet. Kinder brauchen vielfältige Spielmöglichkeiten. Sie brauchen eine Umgebung, in der nicht schon alles vorgegeben ist und wo sie die Freiheit haben, ihre eigenen Ideen umzusetzen. So fördern Spiel und Bewegung in naturnahen Anlagen (auch ohne Spielplatzgeräte) auf vielfältige Weise die kognitiven Fähigkeiten.

Außenspielbereiche sollten daher idealerweise viele Naturelemente wie Wasser, Steine, Holz, Pflanzen, Hügel und Täler aufweisen. Natürlich müssen auch grundlegende Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Gut durchdachte naturnahe Spielräume sind in den Unfallstatistiken völlig unauffällig und helfen sogar, Unfälle zu vermeiden. Kinder müssen lediglich zwingend vor Gefahren geschützt werden, die sie nicht oder nur schwer erkennen und die zu schweren Unfällen mit bleibenden Körperschäden führen können. Naturnahe Spielräume haben auch aus pädagogischer Sichtweise viele besondere positive Effekte. Anzustreben ist daher, dass jede Kindertageseinrichtung möglichst viele naturnahe Außenflächen, Erlebnisspielbereiche und Oasen der Ruhe hat. Dies ist zum Wohl aller, die die Flächen nutzen und ein großer Beitrag auf dem Weg zur „guten gesunden Kita“.

Der Vortrag zeigt viele praktische Beispiele und 
gibt Impulse und Anregungen, wie dies umfassend mit Nutzerbeteiligung und sicher umgesetzt werden kann.

Referent:
Holger Baumann, Aufsichtsperson, Kommunale Unfallversicherung Bayern / Bayerische Landesunfallkasse, München


  

E5 Workshop

Raus aus der Krise – rein ins Tun. BGW-Angebote zum Umgang mit Krisen

11:30-13:00 Uhr

„Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht ist der Alltag“ – das soll der Schriftsteller Anton Tschechow gesagt haben. Und damit sind wir gleich mittendrin im Thema.
Sei es im Privaten, in der Gesellschaft, in der Politik oder bei der Arbeit – gefühlt rutschen wir gerade von einer Krise in die nächste und kein Ende ist in Sicht. Das permanente Reden über Krisen führt nicht selten zu Gefühlen von Erschöpfung und Orientierungslosigkeit. Einige Kolleginnen und Kollegen sind vielleicht schon in die innere Kündigung gerutscht, Konflikte nehmen zu und Krankheit auch. Wie kommen wir da wieder raus? Wie kommen wir wieder in einen kraftvollen und aktiven Zustand? Wie schaffen wir das persönlich, wie in der Rolle als Führungskraft und wie können Organisationen den Umgang mit Krisen meistern? Und vor allem: Was können wir für zukünftige Krisen lernen?

In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, welche Krisen bei Ihnen vorgekommen sind oder künftig vorkommen könnten. Basierend auf diesen Rückmeldungen werden mögliche Unterstützungsmöglichkeiten der BGW vorgestellt, unter anderem die Beratungsangebote „Telefonische Krisenberatung“, „Krisen-Coaching per Video und Telefon“ sowie den „BGW Strategietag Lernen aus Krisen“. Anschließend ist Zeit für Diskussionen und Fragen eingeplant.

Die Teilnehmenden sind eingeladen, sich über ihre betrieblichen Erfahrungen auszutauschen, Perspektiven aufzuzeigen und gemeinsam aus einer Krisensituation zu lernen.

Referent/Referentin:
Sonja Reißmann, Referentin Produktentwicklung, BGW, Hamburg
Ulla Vogt, Referentin Organisationsberatung für Sicherheit & Gesundheit, BGW, Hamburg

  

E6 Workshop

Mutterschutz beginnt mit Arbeitsschutz

11:30-13:00 Uhr

Eine Schwangerschaft ist meist ein freudiges Ereignis, – häufig aber nicht für die Arbeitgebenden. Denn Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, genießen während der Schwangerschaft, nach der Geburt und in der Stillzeit einen besonderen Schutz, der bei der pädagogischen Arbeit Probleme verursachen kann. Bedingt zum einen durch die physischen und psychischen Anforderungen, die die tägliche Arbeit mit sich bringt. Zum anderen durch die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die mit Krankheitserregern infiziert sein können. Während der Covid-19-Pandemie zeigte sich, dass sich die Weiterbeschäftigung schwangerer Frauen äußerst schwierig gestaltete. Grundsätzlich müssen die Arbeitsbedingungen von schwangeren und stillenden Frauen dem Mutterschutzgesetz so angepasst werden, dass keine unverantwortbare Gefährdung für die Frau oder ihr Kind besteht. Welche Pflichten haben nun die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen?

In diesem Beitrag liegt der Schwerpunkt auf der Gefährdungsbeurteilung, die sich aus dem Arbeitsschutzgesetz und dem Mutterschutzgesetz ergibt. Grundsätzlich wird beim Mutterschutz ein höheres Schutzniveau als beim allgemeinen Arbeitsschutz verlangt. Somit sind die nach Mutterschutzgesetz unzulässigen Gefährdungen für eine schwangere oder eine stillende Frau besonders zu berücksichtigen. Im Sinne einer realistischen Risikobewertung wird darauf eingegangen. In bestimmten Fällen wird es sich nicht vermeiden lassen, dass ärztliche oder betriebliche Beschäftigungsbeschränkungen erforderlich werden. Die medizinischen oder tätigkeitsbedingten Gründe für diese Beschäftigungsbeschränkungen werden erläutert und gemeinsam besprochen. In jedem Fall jedoch ist die schwangere oder stillende Frau sozial abgesichert und unterliegt einem Kündigungsschutz.

Referent/Referentin:
Dr. Caroline Bernhard-Klimt, Gewerbeärztin, Landesamt für Umwelt-und Arbeitsschutz, Saarbrücken

  

E7 Workshop

Ergonomisch Arbeiten in der Kita

11:30-13:00 Uhr

Der Alltag von Erzieherinnen und Erziehern insbesondere in der Kita ist von zahlreichen ergonomischen Herausforderungen geprägt. Ihre alltäglichen Herausforderungen bilden den Schwerpunkt der Veranstaltung.

Im Workshop werden ausgewählte Situationen, zum Beispiel das Wickeln und Ankleiden der Kinder in einem Stationsbetrieb aufgegriffen, praktisch erprobt und durch die ergonomische Brille betrachtet. Um die Alltagsbewegungen sichtbar und wiederholbar zu machen, werden (bei Einverständnis der Teilnehmenden) Videoaufnahmen angefertigt, um diese zu analysieren. Gemeinsam werden ergonomisch günstige Strategien und Abläufe für diese herausfordernden Situationen entwickelt und erprobt. Natürlich werden die Videoaufnahmen am Ende des Workshops gelöscht.

Bei dem Workshop handelt es sich um einen Mitmachworkshop, bei dem gemeinsam die alltäglichen Herausforderungen anhand des TOP-Ansatzes thematisiert werden und die Teilnehmenden mit neuen Lösungsstrategien nach Hause gehen. Das gemeinsame Arbeiten steht im Vordergrund des Workshops.

Referent/Referentin:
Dr. Kerstin Schrader, Schulleitung, Spektrum Akademie für Sozialpädagogik, Berlin
Dr. Jacqueline Semper-Jost, Spektrum Akademie für Physiotherapie, Berlin

  

E8 Workshop

Let`s Workshop – Teambuilding und Teamentwicklung in stürmischen Zeiten

11:30-13:00 Uhr

Gute Zusammenarbeit und ein gutes Miteinander sind wichtige Faktoren für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensziele. Deshalb ist es notwendig und nützlich, wenn eine Führungskraft ein Repertoire an Tools und Instrumenten besitzt, um Vertrauen im Team aufzubauen und co-kreative Prozesse zu fördern.

Im Workshop werden Tools aus dem agilen Werkzeugkoffer vorgestellt. Diese können Teams dabei unterstützen, Stärken und Schwächen zu identifizieren, gemeinsam Lösungen zu finden und Erfolge zu reflektieren. Sie helfen dabei, bestehende Entscheidungsmuster und festgefahrene Teamrollen zu hinterfragen und die Zusammenarbeit wieder in eine positivere Richtung zu lenken. Sie fördern die Kreativität jedes einzelnen und des Teams, bringen unkonventionelle Lösungen hervor und steigern den Teamspirit und die Motivation.

Im Workshop erhalten die Teilnehmenden Anwendungsbeispiele agiler Tools zu folgenden Themen beziehungsweise Lernfeldern, an denen Teams wachsen können:

  • Teamdiagnose: Welche Prozesse und erfolgskritischen Parameter fördern oder behindern derzeit unsere Zusammenarbeit?
  • Gemeinsam Probleme lösen: Wie können wir im Team anstehende Probleme und Herausforderungen identifizieren und schnell umsetzbare Lösungen generieren?
  • Zusammenarbeit und Erfolge reflektieren: Wie können wir uns stetig weiterentwickeln und unsere Zusammenarbeit verbessern?
Referent/Referentin:
Michaela Beyer, Trainerin und Coach, Personalentwicklung, Neu-Ulm

 

  

Pause & Ausstellung

13:00-13:45 Uhr

Kommen Sie mit den Fachleuten von BGW und Unfallkassen ins Gespräch!

An den Ständen der Fachausstellung lernen Sie das BGW-Rückenkolleg und den Online-Kurs "Ergonomie" der BGW kennen, der auch ein Modul speziell zur Ergonomie in Kindertagesstätten enthält. Darüber hinaus können Sie die virtuelle Riesenküche der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. erkunden.


Während dieser Pausen- und Ausstellungszeit ist mit einem Mittagsimbiss für Ihr leibliches Wohl gesorgt.

 

Samstag, 09.11.2024 - Wahlprogramm Block F

  

F1 Plenum

Schubladen im Kopf überwinden

13:45-15:15 Uhr

Inklusive Spielräume – wie geht das?

Unbeschwerte Spielerlebnisse sind für die kindliche Entwicklung unverzichtbar. Kinder suchen Herausforderungen und ein bisschen Nervenkitzel – in jeder Entwicklungsstufe und entsprechend der individuellen Fähig- oder Fertigkeiten. Fast alle Kinder möchten klettern, schaukeln, rutschen, wippen und gestalten.

Dennoch stellt die Forderung nach inklusiven Spielräumen viele Kommunen, Planer und Landschaftsarchitekten vor Probleme. Häufig wird barrierefrei als „rollstuhlgerecht“ interpretiert und umgesetzt – und zwar unabhängig davon, ob es im Einzugsbereich eine relevante Zahl an Menschen gibt, die einen Rollstuhl nutzen. Auf Spielplätze übertragen, entsteht damit jedoch eine unmögliche Forderung. Nicht alle müssen alles können, aber es müssen vielfältige Angebote vorhanden sein, sodass alle nach ihren Fähig- und Fertigkeiten teilhaben und teilnehmen können. Dabei sollen Spielplätze attraktiv gestaltete Freiflächen für alle Menschen jeglichen Alters sein, die zum Aufenthalt einladen, Kommunikation begünstigen und Bewegungsangebote an alle machen. Der Vortrag zeigt Möglichkeiten, wie und mit welchen Ansätzen dies gelingen kann.


Referent/Referentin:
Peter Schraml, Geschäftsführer, Architekt, ehem. Technische Aufsichtsperson, München



Ältere Mitarbeitende in der pädagogischen Arbeit

Unsere Mitarbeitenden werden immer älter. Demografische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit sind ein viel diskutiertes Thema mit hoher Aktualität. Zeit, sich spätestens jetzt mit dieser Problematik zu beschäftigen. Bereits heute besteht ein Bedarf an Fachkräften. Fachleute sprechen vom „demografischen Wandel“ und den sich daraus ergebenden Problemen für die Unternehmen.

Im kollektiven Altern der Erwerbsbevölkerung besteht die Herausforderung für die Unternehmen. Lösungen müssen gefunden werden, der Blick für die Potenziale der älteren Mitarbeitenden ist zu schärfen. Die Entwicklungen machen deutlich, dass die Unternehmen sich mit den alternden Belegschaften auseinandersetzen müssen. Es werden zunehmend Strategien benötigt, die älteren Beschäftigten eine langfristige Erwerbstätigkeit ermöglichen. Es werden hohe Fachkompetenzen durch Fachkräfte in der pädagogischen Arbeit benötigt. Hier besteht bereits das demografische Dilemma. Bedingt durch den bestehenden und sich noch verschärfenden Bedarf an Fachkräften ist in vielen Unternehmen im Zusammenhang mit der Einsatzfähigkeit älterer Mitarbeiter vielfach noch immer eine fälschliche, defizitäre Sichtweise in den Köpfen der Entscheidungsträger verankert. Forschungsergebnisse zeigen, dass biologisch fassbare Alterungsprozesse, die eine Beschäftigung bis zur Rente problematisch erscheinen lassen, praktisch irrelevant sind. Die Leistungsfähigkeit im Alter unterliegt einem Wandel, der dazu führt, dass sich bestehende Fähigkeiten im Alter in der Ausprägung verändern, jedoch nicht verloren gehen und somit kompensiert werden.


Referent/Referentin:
Dr. Bernd Riekemann, Vorstand, Neukirchen-Vluyn



Geschlechtliche Vielfalt als Thema in der Kinder- und Jugendhilfe

In unserer immer offener werdenden Gesellschaft wird geschlechtliche Vielfalt bei jungen Menschen verstärkt sichtbarer. Junge trans* und nicht-binäre Personen gehen selbstbewusster mit ihrer Identität um und intergeschlechtliche Personen machen beispielsweise von den Geschlechtseinträgen Gebrauch, die ihnen nun zusätzlich offenstehen. Nichtsdestotrotz erleben diese Menschen im Alltag vielfältige Schwierigkeiten bis hin zu Diskriminierung und Gewalt. Auch fehlt es flächendeckend an speziellen Anlauf- und Unterstützungsangeboten im Sport-, Freizeit- oder Beratungsbereich. Nicht zuletzt wird gesellschaftlich kontrovers und an ihnen vorbei über die Möglichkeiten der Selbstbestimmung des eigenen Ichs diskutiert. Was bedeutet das nun für die pädagogische Arbeit mit jungen TIN* Personen? Welchen Anforderungen begegnen Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe beispielsweise durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz?

Im Beitrag werden rechtliche Grundlagen besprochen, Lebenswirklichkeiten junger queerer Menschen vorgestellt und daraus abgeleitete Bedarfe für die Kinder- und Jugendhilfe diskutiert. Gemeinsam tauschen wir uns zudem zu Best-Practice-Beispielen verschiedener Handlungsfelder aus.


Referent/Referentin:
Britta Borrego, Geschäftsleitung, LAG Queeres Netzwerk Sachsen e.V., Dresden

  

F2 Plenum

Gesund managen

13:45-15:15 Uhr

Gefährdungsbeurteilung in Kindertageseinrichtungen

Thema des Vortrags ist die Gefährdungsbeurteilung (GBU) in der Kinderbetreuung. Hierbei wird zunächst der Prozess der Gefährdungsbeurteilung erläutert und erklärt, wie Leitungskräfte bei der Erstellung der GBU mitwirken. In diesem Zusammenhang werden auch die Rollen der Fachkraft für Arbeitssicherheit, des Betriebsarztes oder der Betriebsärztin, des Trägers, der Sicherheitsbeauftragten und der BGW aufgegriffen. Des Weiteren werden die Hilfestellungen vonseiten der BGW – Broschüre „Gefährdungsbeurteilung in der Kinderbetreuung“ und das Online-Tool der GBU sowie das Onlineangebot „Sichere Kita" – vorgestellt. Auch die Hauptgefährdungen dieser Branche wie unter anderem Lärm, Infektionen, Muskel-Skelett-Belastungen sowie psychische Belastungen werden näher erläutert.

Dieser Vortrag richtet sich insbesondere an Führungskräfte, die für die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden verantwortlich sind und Fürsorgepflicht tragen. Aber auch Sicherheitsbeauftragte oder interessierte Mitarbeitende erhalten durch den Vortrag einen Einblick in das Instrument GBU, dem zentralen Element im Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Referent/Referentin:
Dr. Erika Virmani, Aufsichtsperson, BGW, München




Wir waren stets BEMüht, aber ...

Das BEM ist erwachsen geworden. Seit dem 1. Mai 2004 gilt für Unternehmen eine gesetzliche Verpflichtung, ein sogenanntes betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) anzubieten, wenn Mitarbeitende in den vorangegangenen zwölf Monaten länger als sechs Wochen arbeitsunfähig waren. Doch die Realität zeigt: Das BEM steckt immer noch in den Kinderschuhen. Dabei zwingen der demografische Wandel und der damit einhergehende steigende Bedarf an Fachkräften förmlich dazu, das Instrument BEM endlich ernst zu nehmen. BEM ist ein Zukunftsthema“ mit einem klaren Nutzen für alle inner- wie außerbetrieblichen Beteiligten, das bei einer bloßen Betrachtung des Gesetzestextes auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist.

Der Beitrag zeigt auf, wo die aktuellen Defizite begründet sind und wie diese angegangen werden können 
 weg von einem Instrument, welches innerbetrieblich als weiteres Bürokratiemonster“ gesehen und oftmals noch als disziplinierend von den Mitarbeitenden wahrgenommen wird. Hin zu Wollen statt Müssen – im Sinne eines betrieblichen einfallsreichen Miteinanders.

Referent/Referentin:
Tobias Ruppenthal, BGW, Karlsruhe



Die bedeutsame Rolle der Führungskraft zur Stärkung der Team-Resilienz

Im Kern ist Team-Resilienz die Fähigkeit eines Teams, trotz schwieriger Umstände durchzuhalten und weiterhin so gut wie möglich zusammenzuarbeiten. In jedem Team steckt ein Resilienz-Potenzial, das gerade in schwierigen Zeiten dringend benötigt wird. Oft wird die Kraft der Team-Resilienz unterschätzt und es fehlt das Wissen, wie man dieses Potenzial aktiv fördern kann.

Team-Resilienz zeigt sich in der Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen, wie sie zusammenarbeiten und besonders wie sie mit Stress und Krisen umgehen. Das wirkt dann wiederum auf die Gesundheit des einzelnen Teammitglieds zurück.

Das Team-Resilienz-Rad ist ein wirksames Tool zu einem starken Team. Dieses leistungsfähige Instrument erfordert eine wirksame Führungspersönlichkeit, die den Rahmen schafft und es allen ermöglicht, sich an dem Prozess zu beteiligen. So übt die Führungskraft ihre bedeutsame Rolle aus und es können sich die verborgenen Stärken des Teams entfalten und eine Kultur der Resilienz kann gefördert werden.

Es wird das Team-Resilienz-Rad vorgestellt und auf die bedeutsame Rolle der Führungskraft eingegangen.

Referent/Referentin:
Brigitte Hettenkofer, Geschäftsführerin, NeuroResilienz, Frankfurt

  

F3 Workshop

Zu Hause herrscht das Chaos und Arbeit wird zur Erholung – Gespräche führen bei privaten Belastungen

13:45-15:15 Uhr

Krankheit oder Tod eines nahen Angehörigen, die Schulsorgen der Kinder, der drohende Arbeitsplatzverlust des Partners oder ein pflegebedürftiges Familienmitglied können einen Menschen hochgradig belasten. Das gilt erst recht, wenn man selbst schwer erkrankt ist oder von einem lang andauernden Konflikt betroffen ist.

Diese sogenannten „kritischen Lebensereignisse“ verursachen hohe psychische Belastungen und führen bei längerem Anhalten und fehlenden Erholungspausen häufig zu einer erhöhten Anzahl von Krankheitstagen.

Wenn ein Mitarbeiter oder eine Kollegin mit privaten oder beruflichen Problemen sichtlich gestresst zur Arbeit kommt, reduziert sich schnell seine körperliche und seelische Leistungsfähigkeit. Konzentrationsmängel, Vergesslichkeit und eine bedrückte Stimmung signalisieren, dass hier etwas nicht stimmt. Eine bedingte Arbeitsfähigkeit fällt allen schnell auf, weil Arbeit liegen bleibt und andere dann einspringen müssen. Bleiben die Umstände und Hintergründe gänzlich im Verborgenen, leidet in der Regel auch das kollegiale Verhältnis.

Schon längst sind die Führungskräfte und das Team gefragt, ihre Sorge und Anteilnahme auszudrücken und zu sondieren, wie geeignete Hilfen in Gang zu setzen sind. Das können vorübergehende Arbeitsentlastungen sein, aber auch Klärungshilfen für die drängenden privaten Fragen, die vom Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin zu bearbeiten und zu entscheiden sind.

In diesem Workshop wird ein angemessenes Führungsselbstverständnis entwickelt, auf dessen Grundlage ein konstruktives Mitarbeitergespräch geführt werden kann. Es wird ein Gesprächsleitfaden vorgestellt, mit dem ausgelotet werden kann, wo das Problem liegt, ob die Ursachen betrieblich und/oder privater Natur sind und wie von den Beteiligten eine positive Entwicklung gefördert werden kann.

Die Anzahl der Teilnehmenden dieses Workshops ist auf 20 Personen begrenzt.


Referent/Referentin:
Burkhard Wilm, ZIMD consulting & evaluation, Bielefeld

  

F4 Workshop

Apps und Tiptoi für den Spracherwerb? – Dialogisches Lesen mit digitalen Bilderbüchern

13:45-15:15 Uhr

Eine der am besten beforschten und effektivsten Methoden, um die sprachliche Bildung von Kindern zu unterstützen, ist die des Dialogischen Lesens: eine Mischung aus Vorlesen und Erzählen. Kinder erhalten dadurch die Möglichkeit, sprachlich sehr viel aktiver zu werden als beim klassischen Vorlesen. Bisher wurde diese Methode vorrangig mit analogen Büchern durchgeführt, doch der Markt digitaler Bilderbücher wächst. Letztere verändern das Leseerlebnis der Kinder, indem sie bewegte Bilder, Ton und interaktive Elemente integrieren.

Digitale Medien gehören zur Lebenswelt der Kinder und die Forderung nach einer gut unterstützen Medienbildung wird lauter und bedeutender. Warum also nicht digitale Bilderbücher für das Dialogische Lesen nutzen? Auf der anderen Seite steht oft Skepsis: Die rasanten Schritte der Digitalisierung werden eher als Heraus- sowie Überforderung und nicht als Förderung für die Kinder wahrgenommen. Viele Fragen stehen im Raum: Inwiefern wirkt sich der Einsatz digitaler Bilderbücher auf den Spracherwerb von Kindern aus? Kann die altbewährte Methode des Dialogischen Lesens mit digitalen Bilderbüchern angewendet werden?

Diesen Fragen soll der hier beschriebene Workshop nachgehen. Zunächst werden Grundlagen der sprachlichen Bildung und der Methode des Dialogischen Lesens besprochen. Daraufhin können die Teilnehmenden die Methode mit digitalen Bilderbüchern ausprobieren. Sie erarbeiten in Kleingruppen, welchen Herausforderungen und auch Möglichkeiten ihnen dabei begegnen. Mithilfe der Methode des World Cafés wird ermöglicht, verschiedene digitale Bilderbücher auszuprobieren. Die Ergebnisse und Erfahrungen werden zusammengetragen. Übergeordnetes Ziel ist es, Ängste vor digitalen Medien abzubauen sowie darüber ins Gespräch und ins Ausprobieren zu kommen.


Referent/Referentin:
Marlen Wendland, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität zu Köln Triforum - Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Köln

  

F5 Workshop

Die unsichtbare Aufgabe: Emotionsarbeit

13:45-15:15 Uhr

Unterricht vorbereiten, die Kita aufräumen, Falldokumentationen anlegen – all das sind sichtbare Aufgaben im Arbeitsalltag pädagogischer Berufe. Eine unsichtbare und trotzdem den meisten pädagogischen Fachkräften bekannte Aufgabe ist hingegen sie: die Emotionsarbeit.

Das Zeigen oder Unterdrücken (un-)erwünschter Emotionen im Umgang mit Kindern oder Erwachsenen ist in Ihrer Organisation an der Tagesordnung? Dieser interaktive Workshop bietet den Teilnehmenden Raum für Reflexion und Austausch, um sich den individuellen Anforderungen der Emotionsarbeit in ihrer Organisation bewusst zu werden.

In einer Mischung aus fachlichem Impuls und Gruppenarbeit nähern sie sich dem Thema theoretisch – durch die Betrachtung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse – und auch ganz praktisch. Dabei wird gemeinsam eine erste Analyse von impliziten oder expliziten Regeln der Emotionsdarstellung im Arbeitsalltag durchgeführt.

Ein zentraler Ansatzpunkt für die Vermeidung psychischer Fehlbelastungen ist die organisationsweite Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Auf dieser Ebene werden im Workshop Lösungen zur Verringerung von Erschöpfung und Stresserleben durch Emotionsarbeit vorgestellt, aber auch zur erfolgreichen Umsetzung von Regeln der Emotionsdarstellung.

Referent/Referentin:
Nina Gordon, Beraterin im betrieblichen Gesundheitsmanagement, VisionGesund GmbH, Köln

  

F6 Workshop

Im Fokus: Kindertagespflege zu Hause – Vertiefungs-Workshop zum Plenum Kindertagespflege

13:45-15:15 Uhr

Wie sind Kindertagespflegepersonen versichert? Was ist beim Versicherungsschutz zu beachten? Welche Risiken und Gefahren lauern für Kinder im Betreuungsalltag? Welche Leistungen und Angebote bietet die BGW
Diese und andere Fragen werden im Workshop vertieft und anhand von Beispielen diskutiert. Die Teilnehmenden erhalten hilfreiche Handlungsanleitungen, um Unfälle in der Kindertagespflege zu verhüten. Auch der Themenspeicher aus dem Plenum „Kindertagespflege“ wird bearbeitet und es werden praktische Hilfen für den beruflichen Alltag aufgezeigt.
Insbesondere sind zu diesem Workshop eingeladen:
- Kindertagespflegepersonen
- Fachberater/Fachberaterinnen
- Interessierte

Referent/Referentin:
Inge Losch-Engler, Bundesvorsitzende, Fachberaterin für Kindertagespflege, Bundesverband für Kindertagespflege e.V., Meerbusch 

  

F7 Workshop

Gewalt in der Kita – (k)ein Thema?

13:45-15:15 Uhr

Die pädagogische Arbeit mit Kindern unterschiedlichen Alters verschafft den Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen mit Sicherheit viele wunderbare Erlebnisse. Aber auch in Kindertageseinrichtungen sind aggressive/gewalttätige Übergriffe gegenüber den Mitarbeitenden leider keine Seltenheit mehr. Dabei reicht das Spektrum von der Beschimpfung, der verbalen Demütigung über leichte Handgreiflichkeiten bis hin zu Schlägen und Tritten.

Jedoch sind es nicht nur schimpfende, beißende oder schlagende Kinder, die Erzieher und Erzieherinnen in ihrem beruflichen Alltag belasten. Auch die Begegnungen und die Arbeit mit den Eltern gestalten sich für sie zunehmend schwieriger und bergen die Gefahr, Opfer eines Übergriffs zu werden.

Wie müssen Träger und Leitungen damit umgehen?
Wichtig ist zuallererst, diese Gewalterfahrungen nicht zu verharmlosen oder gar zu ignorieren und damit die Beschäftigten mit diesen Erfahrungen allein zu lassen. Dabei sind ganzheitliche Konzepte zu entwickeln, die Aggression und Gewalt in den Einrichtungen wirksam
vorbeugen, die Beschäftigte befähigen, sich in solchen Situationen deeskalierend und selbst schützend zu verhalten und eine wirksame Nachsorge für Opfer von Übergriffen zu gewährleisten.

Im Workshop sollen gemeinsam geeignete Konzepte diskutiert und Ansätze, die in den Einrichtungen bereits vorhanden sind, reflektiert werden. Im Erfahrungsaustausch haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Anforderungen für ihr eigenes betriebliches Gesamtkonzept ableiten zu können.


Referent/Referentin:
Petra Kiefer, BEM Koordinatorin / Gesundheitsmanagerin, Outlaw gGmbH, Rostock
Birgit Waterstrat, Selbständige Dozentin, Trainerin und Beraterin, Moritzburg

 

  

Pause & Ausstellung

15:15-15:30 Uhr

Kommen Sie mit den Fachleuten von BGW und Unfallkassen ins Gespräch!

An den Ständen der Fachausstellung lernen Sie das BGW-Rückenkolleg und den Online-Kurs "Ergonomie" der BGW kennen, der auch ein Modul speziell zur Ergonomie in Kindertagesstätten enthält. Darüber hinaus können Sie die virtuelle Riesenküche der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. erkunden.


 

Samstag, 09.11.2024 - Hauptprogramm

  

Abschlussplenum

15:30-15:50 Uhr

Wir lassen zwei abwechslungsreiche Tage Revue passieren. Was waren die Highlights? Welche Themen dominierten die Diskussion? Freuen Sie sich außerdem noch einmal auf musikalische Begleitung durch Tenor Markus Richter und weitere Künstlerinnen.